von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Kaum näherten sich die Kurse nach der turbulenten Eröffnung wieder der 21-Tage-Linie bei aktuell knapp 9800 Zählern, verpuffte die Aufwärtsdynamik komplett. Und hier wird das Sommerloch dann eben doch wieder spürbar: Niemand möchte sich in der aktuellen Phase zu weit aus dem Fenster lehnen. Was nicht heißt, dass dieser Widerstand schon bald übersprungen werden kann. Doch wird dies bestimmt nicht an einem Handelstag geschehen, der bereits so wackelig begonnen hat wie der gestrige.

Gelingt der Ausbruch morgen, sollte es relativ zügig weiter aufwärts gehen bis 9860/70 Punkte. Wird auch diese - im Vergleich etwas schwächere - Hürde genommen, ist endlich der Weg wieder frei bis zurück an die bisherigen Rekorde bei 10.030 / 10.050. Doch Anleger sollten aktuell lieber noch nicht darauf wetten, dass dies geschieht. Zumindest ist das Chance-Risiko-Verhältnis für diese Spekulation bestenfalls mittelmäßig, wer erst ein Kaufsignal abwartet, hat bessere Karten.

Momentan ist es nämlich mindestens genau so wahrscheinlich, dass die Kurse wieder in Richtung 9600 abdrehen. Angesichts des im Ein-Stunden-Chart erkennbaren (rot markierten) Abwärtstrends stehen die Chancen dafür vorläufig noch über 50 Prozent. Und wenn die Kurse erst einmal unter die 9600 fallen, ist frühestens die 200-Tage-Linie um 9450 Zählern wieder eine potenzielle Haltezone. Abwarten ist also angesagt - ohnehin sollte in den Sommermonaten nicht allzu übereifrig investiert werden, wie wir an dieser Stelle bereits mehrfach betont haben.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart bewegt sich der Deutsche Aktienindex in einem Aufwärtstrend dessen Obergrenze bei 10.900 Zählern und dessen Untergrenze bei 9500 Zählern verläuft. Grau markiert sind die Sommerlöcher, in denen die Kurse traditionell wenig schwanken. In der Regel beginnt diese Phase Ende Juli/Anfang August, dieses Jahr war es aber auch schon im Juni sehr ruhig. Ein Ausbruch nach unten durch die 200-Tage-Linie bei aktuell 9450 ist im Moment daher kaum zu befürchten. Viele Anleger dürften dieses Niveau eher als günstigen Einstiegskurs zum Nachkaufen sehen.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart zeigt sich ein schöner Aufwärtstrend, der sogar bis 2011 zurück reicht. Die aktuell niedrige Schwankungsbreite der Kurse ist auch hier offensichtlich - erkennbar an der geringen Höhe der einzelnen schwarzen senkrechten Striche (Bars), die den Abstand zwischen Wochenhoch und Wochentief abbilden. Ansonsten bietet der Chart keine spannenden Zusatzinfos: Die erst stärkere Langfrist-Unterstützung bei 7500 Punkten wird vorerst nicht gebraucht, die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren zeigen weder eine Überhitzung, noch eine Unterkühlung des Marktes an.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände