WER IST LANGZEITARBEITSLOS?
Wer länger als zwölf Monate als Arbeitsloser registriert ist. Die meisten Langzeitarbeitslosen gab es 2006 mit 1,86 Millionen. Vom Aufschwung der folgenden Jahre profitierten auch die Langzeitarbeitslosen: Ihre Zahl sank bis 2009 auf 1,137 Millionen. Seither geht es kaum noch voran: 2013 waren es im Durchschnitt 1,05 Millionen.
WER SIND DIE LANGZEITARBEITSLOSEN?
Da deutlich weniger Menschen vorübergehend beschäftigungslos waren, ist der Anteil der Langzeitarbeitslosen von 33,3 Prozent (2009) auf 35,6 Prozent gestiegen (2013). Betroffen sind vor allem Geringqualifizierte und Ältere ab 55 Jahren: Von allen Langzeitarbeitslosen hatten im Vorjahr 52 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung. Und 48 Prozent der älteren Arbeitslosen waren länger als zwölf Monate ohne Beschäftigung.
WELCHE CHANCEN HABEN LANGZEITARBEITSLOSE?
Sie sind kein fester Block. 2013 beendeten laut BA 1,4 Millionen Menschen ihre Langzeitarbeitslosigkeit, während 1,5 Millionen hinzukamen. Doch diese Zahlen täuschen Erfolge vor, die es nur in kleiner Zahl gibt: Knapp 700.000 dieser 1,4 Millionen wurden nach kurzer Unterbrechung wieder als Langzeitarbeitslose erfasst.
Nur jeder Achte (13 Prozent) fand eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt - Selbstständigkeit eingeschlossen. Kurzzeitarbeitslose hatten nach BA-Berechnungen 2013 sechs mal größere Chancen, einen Job zu finden, als Langzeitarbeitslose.
HELFEN FÖRDERPROGRAMME?
Langzeitarbeitslose werden deutlich häufiger als andere Arbeitslose in Maßnahmen zur Aktivisierung und beruflichen Eingliederung und in Beschäftigung schaffenden Maßnahmen (etwa Ein-Euro-Jobs) gefördert. Insgesamt haben 2013 rund 333.000 Langzeitarbeitslose eine Fördermaßnahme begonnen.
Der Erfolg ist bescheiden: Nur jeder Fünfte (21,7 Prozent) ist sechs Monate nach Abschluss eines Förderprogramms sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Bezogen auf alle geförderten Arbeitslosen ist die Quote fast doppelt so hoch.
Am erfolgreichsten sind Lohnkostenzuschüsse: Von den Geförderten war 70 Prozent sechs Monate nach Beendigung der Förderung sozialversicherungspflichtig beschäftigt.