"Europa ist das Epizentrum der Coronavirus-Pandemie und jedes Land, ohne Ausnahme, muss mutigste Schritte unternehmen, um die Virus-Ausbreitung zu stoppen oder zu verlangsamen", sagte der WHO-Direktor für Europa, Hans Kluge, am Dienstag nach einer Online-Konferenz mit Vertretern europäischer Gesundheitsministerien. "Dies sind beispiellose Zeiten." Es sei wichtig, dass die Staaten zusammenarbeiteten, voneinander lernten und ihre Bemühungen im Kampf gegen die Pandemie abstimmten. Das Beispiel Chinas zeige, dass früh und effektiv eingesetzte Maßnahmen Infektionen verhindern könnten.
Kluge sagte weiter, er sei sehr zufrieden, dass nun auch Großbritannien stärker gegen die Verbreitung des Virus vorgehe. Die Regierung in London hatte das öffentliche Leben zunächst zögerlicher eingeschränkt als beispielsweise Deutschland, Frankreich, Italien oder Spanien. Der WHO-Europa-Direktor, der für 53 Länder von Island bis Usbekistan zuständig ist, erklärte, das Virus breite sich in den einzelnen Staaten unterschiedlich schnell aus. In vielen gebe es aber bereits Brennpunkte sowie Infektionsketten ohne Ansteckung von außerhalb. Die Maßnahmen seien im Grunde dieselben: von Tests über die Identifizierung von Kontaktpersonen bis hin zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Der Schwerpunkt variiere jedoch je nach Stadium der Ausbreitung, führte der Belgier aus.
rtr