13.10 Uhr - Der Ausschluss von russischem Palladium vom Handel in London treibt den Preis des Edelmetalls weiter an. Das zur Herstellung von Autokatalysatoren benötigte Edelmetall verteuert sich in der Spitze um bis zu 5,1 Prozent auf 2551 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). "Die Aussetzung der russischen Raffinerien verstärkt sicherlich die Bedenken der Marktteilnehmer, dass der Palladiummarkt in Zukunft stark unterversorgt sein wird", sagte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann. Wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine waren russische Raffinerien vom Handel in London, dem größten Umschlagplatz für Metalle, am Freitag ausgesetzt worden.

10.30 Uhr - In China setzt der schwerste Coronavirus-Ausbruch seit zwei Jahren Herstellern von Elektrofahrzeugen zu. An der Börse in Hongkong brechen die Aktien von Nio mehr als elf Prozent ein, nachdem der Tesla-Rivale wegen der staatlichen Restriktionen zur Eindämmung des Virus die Produktion aussetzt. Die Aktien des chinesischen Batterieriesen Contemporary Amperex Technology geben unterdessen mehr als sieben Prozent nach. Der Branchenprimus schottet seine Arbeitskräfte komplett von der Außenwelt ab, um die Produktion aufrechterhalten zu können.

09.54 Uhr - Der Rückzug aus Russland treibt die Aktien der französische Großbank Societe Generale (SocGen) an der Börse in Paris um bis zu 8,2 Prozent nach oben. Das Institut kündigte an, ihre russische Tochter Rosbank und deren Versicherungstöchter an den russischen Milliardär Wladimir Potanin zu verkaufen. Die Anteilsscheine von Rosbank springen nach der Ankündigung an der Börse in Moskau rund 40 Prozent nach oben.

08.10 Uhr - Am Devisenmarkt zeigen sich Anleger erleichtert darüber, dass bei den französischen Präsidentschaftswahlen Amtsinhaber Emmanuel Macron die erste Runde gewonnen hat. Der Euro steigt am Montagmorgen kurzzeitig auf bis zu 1,0955 Dollar, bevor er sich mit 1,0890 Dollar etwa 0,15 Prozent höher als am Freitag einpendelt. "Es ist etwas Unterstützung", sagte Westpac-Stratege Imre Speizer mit Blick auf Macrons Vorsprung vor seiner rechtsextremen Herausforderin Marine Le Pen.

08.02 Uhr - Die Ölpreise sind am Montag mit deutlichen Abschlägen in die Handelswoche gegangen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 100,41 US-Dollar. Das waren 2,37 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,38 Dollar auf 95,88 Dollar. Belastet werden die Erdölpreise derzeit vor allem durch die konjunkturelle Lage in China. Dort sorgen seit einiger Zeit scharfe Corona-Beschränkungen für wirtschaftliche Bremsspuren. Hintergrund ist die rigorose Null-Covid-Strategie der politischen Führung. Zuletzt hatten vor allem umfangreiche Ausgangsbeschränkungen in der Finanzmetropole Shanghai für Aufsehen gesorgt. China ist einer der größten Ölverbraucher der Welt.

rtr/dpa-AFX