17.15 Uhr - Aktien der chinesischen E-Commerce-Plattform Pinduoduo brechen nach einem enttäuschenden Quartal ein. Die Papiere verlieren an der Wall Street mehr als achtzehn Prozent auf 66,65 Dollar. Die Firma setzte im dritten Quartal weniger um als erwartet. Sich häufende Covid-19-Ausbrüche hatten die Verbraucher in China verunsichert.

16.20 Uhr - Qiagen entziehen sich dem negativen Sog an den Börsen und steigen um mehr als drei Prozent in Frankfurt. Die an der Wall Street notierten Papiere gewinnen sogar mehr als sechs Prozent. Die PCR-Tests, die beim Nachweis der neuen Virusvariante B.1.1.529 eingesetzt wurden, seien weiterhin genau und effektiv, teilte die Diagnostikfirma mit.

15.30 Uhr - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan heizt den Ausverkauf der Landeswährung Lira erneut an. Für einen Dollar müssen Investoren 12,60 Lira bezahlen. Erdogan sagte, er werde nicht zulassen, dass die Bevölkerung von hohen Zinsen erdrückt werde. Die Zinsen würden sinken. Trotz einer Inflationsrate von fast 20 Prozent setzt Erdogan die heimische Notenbank immer wieder mit der Forderung nach Zinssenkungen unter Druck. Seit Jahresbeginn hat die Lira rund 40 Prozent abgewertet.

13.55 Uhr - Virus-Frust statt Shopping-Lust: Für die Aktien von US-Einzelhändlern geht es vorbörslich kräftig bergab. Eigentlich sollten wegen der Rabattschlacht am "Black Friday" die Kassen klingeln, doch die Angst vor der neuen Corona-Variante lässt die Aktien der Warenhäuser Walmart, Target, Best Buy, Macy's, Kohl's und Nordstrom zwischen 0,8 und sechs Prozent absacken. Auch die Modefirmen Guess, American Eagle Outfitters, Gap und Abercrombie & Fitch verlieren bis zu fünf Prozent.

12.00 Uhr - Das Auftauchen der neuen Coronavirus-Variante macht Impfstoff-Anbieter für Anleger wieder attraktiver. Die Aktien der deutschen Biotechfirma BioNTech steigen um fast sechs Prozent. In den USA gewinnen die Titel ihres Entwicklungspartners Pfizer vorbörslich gut fünf Prozent. Die Konkurrenten Moderna und Novavax legen bis zu 7,5 Prozent zu. Merck & Co, die wie Pfizer ein Medikament zur Behandlung von Corona-Patienten im Angebot haben, rücken ein Prozent vor.

11.48 Uhr - Parallel zur europäischen Konkurrenz setzt die neu entdeckte Coronavirus-Variante den US-Touristikunternehmen schwer zu. Die Aktien der Fluggesellschaften American Airlines, Delta und United, sowie der Kreuzfahrt-Anbieter Carnival Cruise, Royal Caribbean und Norwegian brechen im vorbörslichen US-Geschäft um bis zu zehn Prozent ein.

11.38 Uhr - Der wachsende Druck der chinesischen Regierung verunsichert Didi-Anleger. Die Aktien des Uber-Rivalen fallen im vorbörslichen US-Geschäft um sieben Prozent. Insidern zufolge haben Aufsichtsbehörden den chinesischen Fahrdienst-Vermittler aufgefordert, sich von der Wall Street zurückzuziehen. Die Titel der beiden Didi-Großaktionäre Softbank aus Japan und Tencent aus China fallen um 5,2 beziehungsweise drei Prozent.

11.28 Uhr - Die Auflösung der Verflechtung der beiden Schweizer Pharmakonzerne Roche und Novartis ist fix. Die stimmberechtigten Roche-Eigentümer stimmten am Freitag auf einer außerordentlichen Generalversammlung für die Schritte, die Bedingung für den Erwerb von knapp einem Drittel der Roche-Inhaberaktien von Novartis sind. So hießen die Aktionäre unter anderem die Kapitalherabsetzung durch Vernichtung der von Novartis zurückzukaufenden Inhaberaktien mit 99,85 Prozent gut. Der Vollzug der Rückkauftransaktion finde voraussichtlich Anfang Dezember 2021 statt. "Die heutige Entscheidung der Generalversammlung ist im besten ökonomischen und strategischen Interesse von Roche", erklärte Roche-Präsident Christoph Franz. Roche zahlt für das Aktienpaket rund 19 Milliarden Franken. Mit knapp einem Drittel der Inhaberaktien war Novartis der zweitgrößte stimmberechtigte Roche-Eigentümer. Kontrolliert wird der Pharma- und Diagnostikriese von den Erben des Roche-Gründers Fritz Hoffmann-La Roche mit einer hauchdünnen Mehrheit von gut 50 Prozent der Stimmrechte. Durch die Vernichtung der zurückgekauften Aktien festigen sie nun ihren Einfluss. Die Inhaberaktien repräsentieren nur gut sechs Prozent des gesamten Roche-Kapitals, das Gros entfällt auf die nicht stimmberechtigten Genussscheine.

10.45 Uhr - In Spekulation auf zusätzliche Geschäfte bei einem neuen Lockdown steigen Anleger bei möglichen Profiteuren ein. So gewinnen die Aktien der Essenslieferanten Delivery Hero, Just Eat Takeaway und Deliveroo bis zu zwei Prozent. Die Papiere des Kochbox-Versenders Hellofresh legen fast drei Prozent zu. Der Online-Händler Zalando und der Computerspiele-Anbieter Ubisoft rückten ein beziehungsweise zwei Prozent vor.

10.05 Uhr - Der Ausverkauf an den Börsen macht vor Kryptowährungen nicht halt. Bitcoin und Ethereum fallen um 7,5 Prozent auf 54.429 Dollar beziehungsweise um elf Prozent auf 4006 Dollar. "Anleger kehren riskanteren Anlageklassen den Rücken und gehen auf Nummer sicher", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

08.33 Uhr - Die Furcht vor neuen weltweiten Lockdowns wegen der in Südafrika entdeckten neuen Coronavirus-Variante schlagen Dax-Anleger in die Flucht. Der Leitindex fällt im Geschäft von Lang & Schwarz um 2,7 Prozent und steuert auf seinen größten Tagesverlust seit einem Jahr zu.

07.48 Uhr - Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen einer Ausbreitung der in Südafrika entdeckten neuen Coronavirus-Variante nehmen Anleger Kurs auf den "sicheren Hafen" Gold. Das Edelmetall verteuert sich um ein knappes Prozent auf 1803 Dollar je Feinunze. "Wenn die neue Variante sich in den USA ausbreitet, würde es das dortige Wachstum dämpfen", sagt Stephen Innes, Partner beim Vermögensverwalter SPI. In so einem Umfeld werde eine Zinserhöhung der Notenbank Fed unwahrscheinlicher.

07.43 Uhr - Die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante schickt die Währung des Landes auf Talfahrt. Im Gegenzug steigt der Dollar um knapp zwei Prozent auf ein Zwölf-Monats-Hoch auf 16,2391 Rand. Da die Mutation in Südafrika erstmals aufgetaucht sei, sei der Rückzug von Investoren aus dem Land logisch, sagt Anlagestratege Shinichiro Kadota von der Barclays Bank.

07.27 Uhr - Aus Furcht vor einer nachlassenden Nachfrage ziehen sich Anleger aus dem Rohölmarkt zurück. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 2,5 Prozent auf 80,14 Dollar je Barrel. Die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante schüre Spekulationen auf neuen Pandemie-Beschränkungen, sagt Analyst Kelvin Wong vom Brokerhaus CMC Markets. Parallel dazu prognostiziert ein Beratergremium der Opec wegen der Freigabe strategischer Reserven durch die USA und andere Staaten für die kommenden Monate ein Überangebot.

07.25 Uhr - Der Euro hat sich am Freitag im frühen Handel nur wenig von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1220 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1223 Dollar festgesetzt. Gesucht wurden an den Devisenmärkten als besonders sicher geltende Währungen wie der japanische Yen oder der Schweizer Franken. Grund ist die Ausbreitung einer neuen und möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Teil Afrikas. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend sei, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Großbritannien und Israel schränkten vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein. An Konjunkturdaten stehen im Tagesverlauf nur wenige Zahlen mit hoher Marktrelevanz auf dem Programm. Es äußern sich allerdings zahlreiche hochrangige Notenbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

rtr/dpa-AFX