15:36 Uhr - Die Deutsche Bank steht einem Agenturbericht zufolge bei einem Investment in Israel vor einem möglichen Gewinn von bis zu einer Milliarde Dollar. Ein weniger als 100 Millionen Dollar schweres Engagement in Anleihen und Bankkredite der israelischen Reederei Zim habe in den vergangenen Monaten sprunghaft an Wert zugelegt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider. Es könne sich um eine der lukrativsten Wetten seit der globalen Finanzkrise handeln. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Die ehemals in Schwierigkeiten steckende Reederei erholte sich in den vergangenen Jahren und ging Ende Januar an die Börse. Laut Daten von Refinitiv hielt die Deutsche Bank an Zim zuletzt einen Anteil von 13,7 Prozent im Wert von 923 Millionen Dollar. Seit der zweiten Jahreshälfte 2020 steigen die Preise für den Container-Transport wieder, wovon Zim profitiert. Die Deutsche Bank versilberte Anfang Juni bereits einen Teil ihrer Beteiligung.

13.58 Uhr - Die verschobene Aufhebung der verbliebenen Pandemie-Beschränkungen in England lässt Anleger aus der britischen Währung flüchten. Das Pfund verliert 0,5 Prozent auf 1,4036 Dollar und fällt damit auf den tiefsten Stand seit einem Monat. Wegen der raschen Ausbreitung der zunächst in Indien festgestellten Delta-Variante des Coronavirus hatte der britische Premierminister Boris Johnson die Einschränkungen um vier Wochen verlängert.

13.26 Uhr - Die Aussicht auf ein schnelles Anziehen der Nachfrage nach Überwinden der Coronavirus-Pandemie treibt den Ölpreis weiter an. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um rund ein Prozent auf 73,55 Dollar je Barrel. "Wir sehen die anhaltend guten Nachrichten von der Nachfragefront und die gute Stimmung an den Finanzmärkten als Hauptgründe für den jüngsten Aufschwung", führten die Commerzbank-Experten aus.

10.20 Uhr - An der Börse in London büßen die Aktien des Kreditgebers Non-Standard Finance (NSF) knapp zehn Prozent ein. Das auf die Vermittlung von Darlehen für Schuldner mit geringer Bonität ("Subprime") spezialisierte Institut plant eine Kapitalerhöhung im dritten Quartal. Das Vorhaben hinge aber noch vom Ausgang der Gespräche mit der Finanzaufsichtsbehörde über Entschädigungen für einige Kunden des Bürgschaftskreditgeschäfts ab. Seit der Pandemie sehen sich Subprime-Kreditgeber in Großbritannien mit zunehmenden Beschwerden konfrontiert.

08.33 Uhr - Dank eines positiven Analystenkommentars haben die Aktien der Adler Group am Dienstag im vorbörslichen Handel an ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen angeknüpft. Die Papiere notierten auf der Handelsplattform Tradegate bei 27,20 Euro und somit 1,6 Prozent über dem Xetra-Schlusskurs am Montag. Auf Xetra wäre das ein Hoch seit Januar diesen Jahres. Die Aktien der Adler Group seien eine gute Wahl, um vom knappen Wohnimmobilienmarkt in Deutschland zu profitieren, schrieb der Experte Tim Leckie von der US-Bank JPMorgan. Zudem winkten hier wegen der Geldflüsse in Immobilien Bewertungsgewinne. Der Fachmann verwies ebenso auf die laufende Branchenkonsolidierung.

08.17 Uhr - Der Dresdner Online-Fahrradhändler Bike24 will noch im Juni auf das Frankfurter Börsenparkett. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurde die Preisspanne für den Börsengang auf 15 bis 19 Euro je Aktie festgelegt. In diesem Bereich käme Bike24 auf einen Börsenwert zwischen 662 und 812 Millionen Euro. Bike24 sei überzeugt, dass die Neuemission "als nächster logischer Schritt ein Katalysator für unsere Wachstumsstrategie" sein werde, sagte Firmenchef und Mitgründer Andrés Martin-Birner.

08.13 Uhr - Börsianer haben sich am Dienstag bei den vorbörslich steigenden Lufthansa-Papieren auf die neuen Mittelfristziele konzentriert und weniger auf die Kapitalerhöhung. Auf Tradegate legten die Titel um 1,2 Prozent zum Xetra-Schluss zu auf 10,81 Euro. Einem Händler zufolge liegt das für 2024 formulierte Ziel für die bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) klar über den Markterwartungen. Dass die Fluggesellschaft womöglich eine Kapitalerhöhung vorbereite, sei hingegen hinlänglich bekannt.

07.22 Uhr - Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel stabil über der Marke von 1,21 US-Dollar gehalten. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2125 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,2112 Dollar festgesetzt. Am Dienstag stehen sowohl in Europa als auch in den USA einige Konjunkturdaten von Interesse an. In der Eurozone rücken vor allem Inflationsdaten in den Blick. In den Vereinigten Staaten wird ein bunter Zahlenstrauß veröffentlicht, darunter Daten vom Einzelhandel und zur Industrieproduktion. Marktteilnehmer dürften die amerikanischen Daten auch mit Blick auf die am Dienstag beginnende Zinssitzung der US-Notenbank Fed betrachten. Am Mittwoch werden die Resultate der Beratungen erwartet. Die spannendste Frage wird sein, ob die Fed schon über eine Rückführung ihrer milliardenschweren Wertpapierkäufe nachdenkt.

rtr/dpa-AFX