17.00 Uhr - Der geplante Rückzug von der Wall Street setzt den Aktien von Didi zu. Die Papiere des chinesischen Fahrdienstvermittlers brechen in New York um bis zu 16,7 Prozent auf ein Rekordtief von 6,50 Dollar ein. Der Uber-Konkurrent hatte seinen US-Börsengang trotz der Aufforderung seitens der chinesischen Regierung, die Pläne zu verschieben, vor fünf Monaten durchgezogen und steht seither im Visier der Aufsichtsbehörden in der Volksrepublik.

16.15 Uhr - Anleger wenden sich nach den jüngsten Geschäftszahlen von Dole ab. Die Aktien des Anbieters von Obst und Gemüse fallen um bis zu sieben Prozent. Die unter anderem für ihre Ananas-Konserven bekannte Marke hat im dritten Quartal mit 2,32 Milliarden Dollar weniger umgesetzt als erhofft. Auch die Einnahmen fielen geringer aus als erwartet, was die Firma unter anderem auf Lieferkettenprobleme zurückführte. Zudem hätten Probleme im Personalbereich die Gemüseproduktion beeinträchtigt.

16.10 Uhr - Im Sog nachgebender Kurse an den US-Börsen rutschen auch Dax und EuroStoxx50 ins Minus. Der deutsche Leitindex notiert 0,4 Prozent tiefer bei 15.196 Zählern. In den USA fällt der Nasdaq-Index um 1,6 Prozent.

16.00 Uhr - Software AG steigen um bis zu 11,6 Prozent auf 40,48 Euro. Damit notieren sie so hoch wie seit sechseinhalb Wochen nicht mehr. Einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge haben die Finanzinvestoren CVC Capital Partners, Silver Lake Management und Thoma Bravo Interesse an der Firma angemeldet.

15.00 Uhr - Der Schweizer Franken bleibt gefragt. Die Landeswährung steigt zum Euro auf den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Die Gemeinschaftswährung kostet mit 1,0383 Franken zeitweise so wenig wie zuletzt Anfang Juli 2015. Investoren greifen angesichts der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Folgen der neuen Corona-Variante Omikron zu der als sicherer Hafen geltenden Schweizer Devise.

13.40 Uhr - Nach einem Umsatzrückgang werfen Anleger die Aktien des Waffen-Herstellers Smith & Wesson aus den Depots. Die Papiere verlieren vorbörslich an der Wall Street rund neunzehn Prozent. Im Quartal machte der Konzern 7,3 Prozent weniger Umsatz.

12.18 Uhr - BioNTech-Chef Ugur Sahin geht angesichts der Virusvariante Omikron von der Notwendigkeit eines neuen Impfstoffs aus. Die Frage sei nur, wann dieses neue Vakzin benötigt werde, sagte Sahin am Freitag auf der Konferenz "Reuters Next". Der Mainzer Hersteller könnte seinen Impfstoff bei Bedarf relativ schnell anpassen. BioNTech erwarte, dass sich Omikron als sogenannte Escape-Variante entwickeln dürfte. Das heiße, dass sie wahrscheinlich auch Geimpfte infizieren könne. Er sei aber zuversichtlich, dass Geimpfte vor einer schweren Erkrankung ausreichend geschützt seien. Sahin hatte Anfang der Woche der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, er gehe davon aus, dass der bestehende Covid-19-Impfstoff des Unternehmens und seines US-Partners Pfizer auch bei der neuen Omikron-Variante einen deutlichen Schutz gegen schwere Erkrankungen biete. Sahin erklärte am Freitag weiter, er rechne damit, dass es dagegen bei Ungeimpften zu noch schwereren Verläufen kommen könnte. Zudem steige die Wahrscheinlichkeit, dass jährliche Corona-Impfungen erforderlich würden. Das Virus mutiere schneller.

11.46 Uhr - Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist deutlich gefallen. Wie das Opec-Sekretariat am Freitag in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Donnerstag 70,03 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 1,60 Dollar weniger als ein Tag zuvor. Die Opec berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

10.21 Uhr - Die Aktien von Delivery Hero haben ihre jüngste Talfahrt am Freitag fortgesetzt. Am Vormittag sackte der Kurs nochmals um 2,5 Prozent ab, mit 104,10 Euro erreichte er im Verlauf den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten. Nach dem Kursrutsch der vergangenen Tage rückt die 100-Euro-Marke wieder näher - ungeachtet der Angst der Anleger von einem erneuten Lockdown in der Corona-Krise. Am Markt wurde als neue Belastung auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg verwiesen, der steigende Lohnkosten für die Fahrer in der Essenslieferbranche befürchten lässt. Demnach soll es ein EU-Plan sein, deren Rechte zu stärken, indem sie als Arbeitnehmer deklariert werden. In dem Bericht ist die Rede von der EU-Erwartung, dass diese Maßnahme den Sektor etwa 4,5 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich kosten könnte. Die Bedingungen der Fahrer sind in der Branche schon lange ein Streitthema.

09.33 Uhr - Die geplatzte Übernahme durch Finanzinvestoren brockt Sobi den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Biotech-Unternehmens fallen in Stockholm um mehr als 25 Prozent. Da die geforderte Annahmequote verfehlt wurde, zogen der Finanzinvestor Advent und der Staatsfonds von Singapur ihre acht Milliarden Dollar schwere Offerte zurück.

07.50 Uhr - Nach dem Preisverfall der vergangenen Wochen decken sich Anleger wieder mit Rohöl ein. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um zwei Prozent auf 71,07 Dollar je Barrel. Die jüngste Entscheidung der Opec+, die Produktion wie geplant auszuweiten, signalisiere eine anhaltend robuste Nachfrage, schreiben die Analysten von Goldman Sachs. Analystin Anll-Louise Hittle von der Beratungsfirma Wood Mackenzie weist zudem darauf hin, dass sich die Exportländer die Möglichkeit für eine rasche Reaktion offen gehalten hätten, sollte die Omikron-Variante des Coronavirus die Konjunktur dämpfen.

07.27 Uhr - Das deutsch-französische Rüstungsunternehmen KNDS steht Insidern zufolge vor einem 650 Millionen Euro schweren Gebot für Teile des italienischen Konkurrenten Leonardo. Die Holding des "Leopard 2"-Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der franzsöischen Nexter prüfe die Bücher der Töchter OTO Melara und Wass und könnte bis Jahresende oder Anfang 2022 ein Gebot vorlegen, sagten die mit dem Vorgang vertraute Personen. KNDS trete dabei gegen den italienischen Schiffbauer Fincantieri an, der ein Interesse an den beiden Töchtern gezeigt, aber keine weiteren Schritte eingeleitet habe. Die italienische Regierung, die sowohl Leonardo als auch Fincantieri kontrolliert, hat dabei das letzte Wort. Ein KNDS-Sprecher sagte, sein Unternehmen äußere sich nicht zu Gerüchten. KNDS habe angeboten, Italien in ein Panzer-Projekt - das auch unter dem Schlagwort "Panzer der Zukunft" bekannte "Main Ground Combat System" (MGCS) einzubeziehen, wenn die Übernahme gelingt, hieß es. Damit erhielte Leonardo die Möglichkeit, seine Sensoren und Elektronik für den neuen Panzer anzubieten. OTO Melara stellt Panzer und Seegeschütze her, Wass baut Torpedos und Sonare. Das italienische Militär ist einer der wichtigsten Abnehmer für beide Firmen. Informationen aus Politikkreisen zufolge will die Regierung in Rom die Tür offen halten für Kooperationen zwischen italienischen und ausländischen Firmen, aber zugleich Arbeitsplätze und Wachstum im Inland sichern.

07.20 Uhr - Die Aktien von KWS Saat werden an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag von 0,80 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vortagesschluss von 72,10 Euro bedeutet dies ein Minus von 1,1 Prozent.

rtr/dpa-AFX