16.08 Uhr - Starke Einzelhandelsdaten treiben den Dollar auf ein 16-Monats-Hoch. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, steigt auf bis zu 95,824 Punkte. Die US-Einzelhändler fuhren im Oktober ein überraschend dickes Umsatzplus ein, weil die Konsumenten aus Furcht vor leeren Regalen schon früh mit ihren Weihnachtseinkäufen starteten. "Die Daten zeigen, dass die Verbraucher trotz steigender Preise und einer sich verschlechternden Verbrauchermoral weiterhin gut Geld ausgegeben haben und ausgegeben", sagte Fiona Cincotta, Finanzmarktanalystin bei City Index. Wachstumssorgen und ein Anstieg der Corona-Infektionszahlen setzen dagegen dem Euro zu.

13.35 Uhr - Vodafone punktet bei den Anlegern mit einem optimistischeren Ausblick. Anteilsscheine des britischen Mobilfunkers steigen an der Börse in London um bis zu 6,4 Prozent. Vor allem dank des boomenden Geschäfts in Deutschland erzielte der Telekom-Rivale im ersten Halbjahr einen überraschend hohen Gewinn und setzte die Untergrenze der Ergebnisprognose nach oben.

12.47 Uhr - Übernahmefantasien geben Qiagen mächtig Auftrieb. Die Aktien des Diagnostikunternehmens steigen in der Spitze um 8,3 Prozent auf 50,90 Euro, den höchsten Stand seit 21 Jahren. Sie sind größter Dax-Gewinner. Börsianer sagen, es gebe Spekulationen im Markt, dass der US-Laborausrüster Thermo Fisher für Qiagen bieten wolle. Bei Qiagen war für eine Stellungnahme zunächst niemand zu erreichen. Anfang November hatte dei Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf Insider berichtet, dass Qiagen einen Zusammenschluss mit dem französischen Rivalen Biomerieux prüfe. Thermo Fisher wollte Qiagen im vergangenen Jahr für 11,3 Milliarden Euro kaufen, scheiterte aber am Widerstand der Aktionäre.

12.30 Uhr - Spekulationen auf eine weitere Zinssenkung in der Türkei drücken die Währung des Landes auf ein neues Rekordtief. Der Dollar steigt in der Spitze um zwei Prozent auf 10,2490 Lira. Laut einer Reuters-Umfrage wird erwartet, dass die türkische Zentralbank in dieser Woche die Zinsen auf 15 von bislang 16 Prozent senkt - trotz einer Inflation von fast 20 Prozent. Die Zentralbank betreibe keine unabhängige Geldpolitik mehr, sondern komme dem Wunsch von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach niedrigeren Zinsen nach, schreiben die Analysten der BayernLB in einem Kommentar. Dies sei riskant, da eine Eskalation der türkischen Inflation wohl in einer Währungskrise münden würde.

11.30 Uhr - Die Aktien von Molecular Partners stürzen nach einem Forschungsrückschlag mit einem experimentellen Covod-19-Medikament ab. Der Biotech-Wert bricht an der Börse in Zürich in der Spitze um rekordhohe 38,5 Prozent auf ein Allzeittief von 8,53 Franken ein. Der Wirkstoff Ensovibep erreichte in einer vom National Institutes of Health (NIH) in den USA durchgeführten klinischen Studie die Schwellenwerte nicht, die für die Fortsetzung der Rekrutierung von hospitalisierten Erwachsenen mit Covid erforderlich sind.

11.01 Uhr - Die Aussicht auf einen höheren Gewinn im ersten Halbjahr 2022 lässt Anleger bei den Aktien des niederländischen Investors Prosus NV zugreifen. Die Titel klettern an der Amsterdamer Börse um rund drei Prozent in die Höhe. Der Technologie-Investor profitiert vom Verkauf eines Teils seiner Beteiligung am chinesischen Videospiel-Riesen Tencent.

10.50 Uhr - Nach der Veröffentlichung der Umsatzprognose steigen die Aktien des weltweit größten Spirituosenkonzerns Diageo um 3,4 Prozent auf ein Rekordhoch von 3,948 Pence. Der Bailey's-Hersteller hat für die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2022 ein organisches Nettoumsatzwachstum von mindestens 16 Prozent in Aussicht gestellt.

09.45 Uhr - Anleger machen laut Börsianern bei Home24 Kasse. Die im SDax gelisteten Aktien des Online-Möbelhändlers fallen zeitweise um mehr als fünf Prozent auf 13,07 Euro. In den vergangenen fünf Handelstagen hatten die Titel fast 20 Prozent an Wert zugelegt.

09.35 Uhr - Die Senkung der Umsatzprognose macht Dermapharm zu schaffen. Die Aktien des Arzneimittelherstellers und -importeurs fallen in der Spitze um 4,6 Prozent auf ein Sechs-Wochen-Tief von 79,70 Euro und gehören damit zu den schwächsten SDax-Werten. Der Umsatz soll in diesem Jahr nun um 15 bis 20 Prozent zulegen statt wie gedacht um 24 bis 26 Prozent. Die Gewinnerwartungen erhöhte das Unternehmen allerdings.

08.49 Uhr - Gewinnmitnahmen machen Bitcoin zu schaffen. Die Cyberdevise, die sich seit Juni in ihrem Wert verdoppelt hat, verliert in der Spitze 5,6 Prozent auf 60.320 Dollar. Auch bei Ethereum geht es zeitweise fast sieben Prozent bergab auf 4256 Dollar. Beide Kryptowährungen waren in den vergangenen Wochen von Rekord zu Rekord geeilt, unter anderem weil Anleger die Cyberdevisen als Inflationsschutz ansteuerten.

07.36 Uhr - Nach einer Kaufempfehlung geht es für HeidelbergCement bergauf. Die Aktien legen bei Lang & Schwarz 1,4 Prozent zu und stehen damit an der Dax-Spitze. Die Analysten der SocGen haben die Titel auf "Buy" von "Hold" angehoben.

02.40 Uhr - Die Investorenlegende Warren Buffett streicht seine vor einem Jahr getätigte Investition in den US-Pharmahersteller Merck & Co aus seinem Portfolio und reduziert seine Anteile an den Pharmakonzernen Abbvie und Bristol-Myers Squibb. Seine Gesellschaft Berkshire Hathaway stieß laut einer Einreichung bei Aufsichtsbehörden auch die kleineren Beteiligungen an Organon & Co, einem Merck-Ableger, das auf Verhütungsmittel und Frauengesundheitsprodukte spezialisiert ist, und dem Telekommunikationsunternehmen Liberty Global ab. Warren investierte laut Mitteilung 475 Millionen Dollar in Royalty Pharma, einem Unternehmen, das Lizenzgebühren für Arzneimittel kauft, und 99 Millionen Dollar in den Bodenbelagshändler Floor & Decor. Die Aktien von Royalty Pharma stiegen nach Börsenschluss um mehr als fünf Prozent.

rtr/dpa-AFX