16.04 Uhr - Die geplante Ausgliederung des Elektroauto-Geschäfts von Ford kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien des Fahrzeug-Herstellers steigen an der Wall Street um fast acht Prozent, so stark wie zuletzt vor zwei Monaten. Ab 2023 sollen die Elektro- und die Verbrennungsmotor-Sparte den Angaben zufolge separate Geschäftszahlen vorlegen.

15.57 Uhr - Wegen eines enttäuschenden Quartalsergebnisses droht den Aktien von Abercrombie & Fitch der größte Tagesverlust seit fast drei Jahren. Die Titel der Modefirma fallen an der Wall Street um 16 Prozent. Das Unternehmen machte den Angaben zufolge bei einem Umsatz von 1,16 Milliarden Dollar einen Gewinn von 1,14 Dollar je Aktie.

12.44 Uhr - Aus Furcht vor einer Energiekrise reißen sich Anleger um Kohle und Erdgas. Die entsprechenden Terminkontrakte steigen um 25 Prozent auf 250 Dollar je Tonne beziehungsweise gut 50 Prozent auf 185 Euro je Megawattstunde. Das ist in beiden Fällen ein Rekordhoch. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor etwa einer Woche haben sich die Preis jeweils fast verdoppelt. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee steigt um 7,7 Prozent auf 113,02 Dollar je Barrel, den höchsten Stand seit mehr als siebeneinhalb Jahren.

10.30 Uhr - Der Run auf Palladium angesichts drohender Lieferausfälle aus Russland hält an. Das unter anderem in Autokatalysatoren verwendete Metall verteuert sich um 3,6 Prozent auf 2672 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Auf Russland entfallen 40 Prozent der weltweiten Palladiumproduktion. Auch Aluminium verteuert sich weiter und markiert in London ein Rekordhoch von 3535 Dollar je Tonne.

10.15 Uhr - Der Euro fällt um mehr als ein halbes Prozent und notiert mit 1,1062 Dollar auf dem tiefsten Stand seit Mai 2020. Zum Schweizer Franken markiert die Gemeinschaftswährung ein frisches Sieben-Jahres-Tief. Den Anlegern werde immer bewusster, dass "Europas Wirtschaft sehr deutlich unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges leiden dürfte und dass die inflationären Auswirkungen des Krieges den Euro weitaus mehr beschädigen könnten, als andere G10-Währungen", sagte Commerzbank-Stratege Ulrich Leuchtmann. Der Schweizer Franken hingegen profitiere als sicherer Anlagehafen von der Risikoaversion der Anleger, hieß es bei der Helaba.

09.45 Uhr - Russland droht Analysten zufolge an den Börsen Gegenwind von Anlegern, die sich nach ökologisch, sozialen und Governance-Faktoren (ESG) orientieren. Ein lang anhaltender Ukraine-Konflikt könnte den Druck verstärken, eine Position zu russischen und Russland-exponierten Vermögenswerten einzunehmen, sagen die Experten von JP Morgan. "Es gibt die Ansicht im Markt, dass die ESG-Branche zu diesem Konflikt Stellung beziehen sollte", fassen die Analysten zusammen. Einige dieser Investoren könnten beschließen, Russland als "uninvestierbar" einzustufen.

09.20 Uhr - Die harten Sanktionen gegen Russland im Finanzsektor ziehen auch die europäischen Banken ins Minus. Der Sektorindex fällt zeitweise um mehr als drei Prozent auf den tiefsten Stand seit April 2021. Anschließend grenzt er die Verluste auf 0,7 Prozent ein. Mehr als fünf Prozent verliert die stark in Osteuropa engagierte Raiffeisen Bank an der Wiener Börse. Russlands größtes Bankhaus Sberbank zieht sich aus dem europäischen Markt zurück.

08.35 Uhr - Der Ukraine-Krieg und die Furcht vor Rohöl-Lieferausfällen treibt die Ölpreise weiter in die Höhe. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee notiert sechs Prozent höher bei 111,38 Dollar je Barrel (159 Liter) und damit auf dem höchsten Stand seit Anfang Juli 2014. Insidern zufolge will die Opec+ auf ihrem Treffen am Mittwoch trotz dieser Rally ihre Rohöl-Fördermengen nicht deutlicher ausweiten.

rtr/dpa-AFX