12.19 Uhr - Die Furcht vor einem Einbruch der Konjunktur drückt den Ölpreis. Der Preis für das Nordseeöl Brent verliert in der Spitze 2,2 Prozent, das US-Öl WTI 2,6 Prozent auf 106,76 Dollar je Barrel. Die fallenden Aktienmärkte schürten die Angst vor einer schwächeren Wirtschaft und damit einer schwächeren Ölnachfrage, sagte Ole Hansen, Analyst bei der Saxo Bank.
11.44 Uhr - Julius Bär kann angehobene Gesamtjahresziele nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Aktien des Vermögensverwalters fallen in Zürich um 9,5 Prozent, so stark wie zuletzt beim Corona-Börsencrash vom März 2020. Ein Mittelabfluss zum Jahresauftakt bereitete Anlegern Sorgen.
11.36 Uhr - Gesenkte Gesamtjahresziele brocken Cisco den größten Kurssturz seit mehr als elf Jahren ein. Die Aktien des Netzwerk-Ausrüsters fallen im vorbörslichen US-Geschäft um fast 15 Prozent. Die Nachfrage sei solide, aber Lieferketten-Probleme bremsten das Wachstum auf kurze Sicht, kommentiert Analyst Mark Cash vom Research-Haus Morningstar.
11.11 Uhr - Der Gewinneinbruch beim US-Einzelhändler Target macht Investoren hierzulande nervös. Die Aktien europäischer Mitbewerber wie Tesco, Hennes & Mauritz (H&M) oder Marks & Spencer fallen um bis zu fünf Prozent. Der Branchenindex büßt 2,6 Prozent ein. Es sei überraschend, dass der Discounter Target so stark vom Rückgang der Konsumausgaben getroffen worden sei, sagte Chris Beauchamp, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses IG. "Die europäischen Einzelhändler fallen wegen der Befürchtung, dass es auch sie treffen wird."
11:00 Uhr - Sprudelnde Gewinne ermuntern Anleger zum Einstieg bei Schoeller-Bleckmann. Die Aktien des Ölfeld-Ausrüsters steigen um zwei Prozent und sind damit die einzigen Gewinner im Wiener Leitindex ATX. Das Betriebsergebnis vervierfachte sich den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal auf 15,5 Millionen Euro.
10.30 Uhr - Spekulationen auf eine nahende Zinswende im Euroraum stützen den Euro. Die Gemeinschaftswährung legt zeitweise um 0,4 Prozent auf 1,0506 Dollar zu. Vergangenen Freitag war sie mit 1,0348 Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gefallen. "Beinahe täglich melden sich führende EZB-Vertreter zu Wort, um den Märkten gegenüber Handlungsbereitschaft angesichts hoher Inflation zu signalisieren", schreiben die Analysten der LBBW in einem Kommentar. Viele stimmten in den inzwischen recht lauten Chor derjenigen ein, die eine Zinserhöhung der EZB im Juli mehr als nur andeuteten. Am Mittwoch sprach sich unter anderem EZB-Ratsmitglied Pablo Hernandez de Cos für eine Normalisierung der Geldpolitik aus.
10.07 Uhr - Die zuletzt anziehende Nachfrage bei den Ticketbuchungen macht Easyjet attraktiv. Die Aktien des britischen Billigfliegers legen in London 2,7 Prozent zu. Nach Angaben des Unternehmens lagen die Buchungen in den vergangenen zehn Wochen konstant über dem Niveau aus den Zeiten vor der Corona-Krise. Im ersten Geschäftshalbjahr hat Easyjet einen Verlust von 545 Millionen Pfund verbucht. Das Minus lag im Rahmen der Erwartungen des Konzerns. Seit Jahresbeginn haben die Aktien rund zehn Prozent an Wert verloren.
09.55 Uhr - Angebliche Unregelmäßigkeiten bei einer Schweizer Tochter setzen Orpea zu. Die Aktien des Altenheim-Betreibers, der auch in Deutschland zahlreiche stationäre und ambulante Einrichtungen unterhält, fallen an der Börse in Paris um gut acht Prozent. Dem Radiosender France Info zufolge hat die Sparte Kauforg überteuerte Rechnungen gestellt. Außerdem seien Managern hohe Gehälter gezahlt wurden, obwohl diese auch vom Mutterkonzern Orpea bezahlt worden seien. Orpea kommt seit Monaten wegen des Vorwurfs der Misshandlung von Heim-Insassen nicht aus den Schlagzeilen.
09.52 Uhr - Ein Quartalsgewinn unter den Markterwartungen setzt Royal Mail zu. Die Aktien des britischen Brief- und Paketzustellers fallen in London um gut sieben Prozent, so stark wie zuletzt vor zweieinhalb Monaten. Das Betriebsergebnis lag den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal bei umgerechnet 894 Millionen Euro. Parallel dazu kündigte das Unternehmen als Reaktion auf höhere Kosten Einsparungen von 413 Millionen Euro bis zum Jahresende an.
09.43 Uhr - Der Dax rutscht tiefer ins Minus und notiert knapp eine Stunde nach Handelsbeginn 2,2 Prozent schwächer bei 13.699 Zählern. Die Furcht vor schnell steigenden Zinsen in den USA und die Folgen für die Wirtschaft treibt die Anleger um.
09.40 Uhr - Ein Übernahmeangebot des Vermögensverwalters Brookfield beschert HomeServe einen der größten Kurssprünge der Firmengeschichte. Die Aktien der Wasser-, Heizungs- und Elektroinstallateur-Firma steigen in London um fast zwölf Prozent auf ein 13-Monats-Hoch von 1175 Pence. Brookfield bietet den Angaben zufolge 1200 Pence je Aktie oder insgesamt umgerechnet 4,8 Milliarden Euro. "Das Angebot ist vernünftig aber nicht umwerfend", kommentiert Analyst Joe Brent von der Investmentbank Liberum. Das lasse die Tür für eine Gegen-Offerte offen.
09.30 Uhr - Der Kauf zusätzlicher Anteile durch Großaktionär Derichebourg beschert Elior den größten Kurssprung seit eineinhalb Jahren. Die Aktien des Caterers steigen in Paris um 13,5 Prozent auf 3,44 Euro. Der Firmen- und Behörden-Dienstleister Derichebourg stockte seine Beteiligung den Angaben zufolge auf fast 20 von zuvor knapp fünf Prozent auf.
09.20 Uhr - Eine Gewinnwarnung drückt EdF ins Minus. Die Aktien des Versorgers fallen in Paris um zwei Prozent. Dem Unternehmen zufolge schmälern Inspektionen und Wartungsarbeiten an Kernkraftwerken die Atomstrom-Produktion. Dadurch werde der Gesamtjahresgewinn voraussichtlich um 18,5 Milliarden statt 14 Milliarden Euro geschmälert.
09.15 Uhr - Nach einem Gewinneinbruch und der Ankündigung von Werksschließungen steigen Anleger bei Vallourec aus. Die Aktien des Stahlrohr-Herstellers fallen in Paris um fünf Prozent. Der operative Betriebsgewinn halbierte sich den Angaben zufolge auf 45 Millionen Euro. Die Zahlen seien erwartet schwach ausgefallen, kommentiert Analyst Alan Spence von der Investmentbank Jefferies. Der Mittelabfluss sei um ein Vielfaches höher als von ihm vorhergesagt.
08.00 Uhr - Evotec setzen sich bei Lang & Schwarz mit einem Plus von einem Prozent an die MDax-Spitze. Das Hamburger Biotechunternehmen und die spanische Pharmafimra Almirall teilten am Morgen mit, eine strategische Allianz zur Entdeckung und Entwicklung neuartiger Therapeutika für schwere Hautkrankheiten einzugehen.
07.35 Uhr - Folgende Aktien werden am Donnerstag mit einem Dividendenabschlag gehandelt: Deutsche Börse, SAP, Uniper, 1&1 und Takkt.
rtr