13.23 Uhr - Forderungen nach weiteren Sanktionen gegen Russland machen dem Euro zu schaffen. Die Gemeinschaftswährung gibt 0,5 Prozent auf bis zu 1,1002 Dollar nach, nachdem sowohl Deutschland als auch Frankreich wegen des Vorwurfs russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland gefordert haben. "Noch mehr Sanktionen heißen freilich auch, dass das Risiko steigt, dass in Europa die Versorgung mit Energie abreißt", sagte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Damit erhöhe sich für den Euro das Risiko einer deutlichen Schwäche.

10.30 Uhr - Die Furcht vor einem Angebotsengpass lässt den Ölpreis erneut steigen. Rohöl der Nordsee-Sorte Brent verteuert sich um bis zu 1,4 Prozent auf 105,88 Dollar pro Barrel. Der Preis für US-Öl WTI steigt in der Spitze um 1,5 Prozent auf 100,74 Dollar. Die Ankündigung einer Rekordfreigabe der US-Ölreserven durch US-Präsident Joe Biden hatte den Preis für Brent-Rohöl vergangene Woche um 13 Prozent gedrückt. "Diese kurzfristige Maßnahme, die auf niedrigere Ölpreise abzielt, löst das langfristige Problem nicht", sagte Analyst Naeem Aslam vom Brokerhaus Avatrade.

09.50 Uhr - Nach zuletzt positiven Signalen vom US-Arbeitsmarkt setzen immer mehr Anleger auf größere Zinsanhebungen in den USA und schmeißen Anleihen aus ihren Depots. Im Gegenzug zieht die Rendite zweijähriger US-Bonds auf 2,49 Prozent, den höchsten Stand seit drei Jahren. Damit liegt der Wert deutlich über der Rendite von 2,41 Prozent der Treasuries mit einer zehnjährigen Laufzeit. Börsianer werten dies als Vorzeichen für eine anstehende Rezession.

09.27 Uhr - Ein Hackerangriff macht Nordexzu schaffen. Die Anteilsscheine des Windturbinenherstellers geben mehr als zwei Prozent nach, nachdem die Firma am Wochenende einen Hacker-Angriff offengelegt hat. "Warten wir ab, wie sich die Sache entwickelt. Zumindest die erste Reaktion ist negativ", sagte ein Händler.

07.52 Uhr - Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im März auch wegen Corona-Lockerungen gesunken, in der von Materialengpässen geplagten Industrie aber gegen den Trend gestiegen. Insgesamt 620.000 Menschen waren demnach in Kurzarbeit und damit 65.000 weniger als im Februar, wie das Münchner Ifo-Institut aufgrund seiner Umfragen und der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ermittelte. Das entspricht 1,8 Prozent der Beschäftigten, nach zuvor 2,0 Prozent.

rtr/dpa-AFX