16.16 Uhr - Eine erneute Zinserhöhung der russischen Zentralbank ermuntert Anleger zum Einstieg in die Währung des Landes. Im Gegenzug fällt der Dollar auf ein Elf-Monats-Tief von 71,5001 Rubel. Der Euro markiert mit 86,9275 Rubel ein Drei-Monats-Tief.

14.48 Uhr - In der Hoffnung auf Tauwetter in den frostigen Beziehungen zwischen den USA und der Türkei decken sich Anleger mit der türkischen Währung ein. Im Gegenzug verlieren Dollar und Euro jeweils zwei Prozent auf 8,25 beziehungsweise 10,06 Lira. Investoren setzten darauf, dass sich die beiden Präsidenten Joe Biden und Recep Tayyip Erdogan bei ihrem geplanten Treffen am Montag auf eine Lockerung der US-Sanktionen gegen die Türkei einigen, sagen Börsianer. 11.12 Uhr - Die Aussicht auf vorerst anhaltend niedrige Zinsen drückt laut Börsianern die Finanzwerte ins Minus. Die Aktien der Deutschen Bank fallen im Dax um drei Prozent. Allianz und Münchner Rück geben zeitweise rund ein Prozent nach. Der europäische Bankenindex verliert 0,7 Prozent. Bei der Deutschen Bank komme als Belastungsfaktor aber noch hinzu, dass die EZB bei der Suche nach einem neuen Aufsichtsratschef drängle, sagt ein Händler. Nach Informationen von Reuters will die EZB von der Deutschen Bank möglichst zügig Klarheit haben über die Nachfolge von Aufsichtsratschef Paul Achleitner.

10.15 Uhr - In Erwartung einer anhaltend lockeren Geldpolitik in der Euro-Zone greifen Investoren bei deutschen Staatsanleihen zu. Im Gegenzug sinkt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf ein Sieben-Wochen-Tief von minus 0,28 Prozent nach minus 0,248 Prozent im Schlussgeschäft vom Donnerstag. Auch die Verzinsung der italienischen und spanischen Papiere geht zurück. Die EZB sprach sich nach der Zinssitzung am Donnerstag für eine Politik der ruhigen Hand aus und hält trotz der sich abschwächenden Pandemie und steigender Inflationszahlen an ihrem ultralockeren Kurs fest.

09.37 Uhr - Die Achterbahnfahrt bei den Aktien von Windeln.de geht weiter: Nach einer rasanten Talfahrt arbeiten sie sich ins Plus vor und notieren zeitweise fünf Prozent fester bei 2,90 Euro. In den ersten Handelsminuten hatten sie bis zu 18,5 Prozent verloren. Die Finanzaufsicht BaFin hatte zuletzt zur Vorsicht bei Aufruf von Aktienkäufen bei Windeln.de geraten. Der Kurs war binnen Tagen um mehrere Hundert Prozent nach oben geschossen - ähnlich wie beim US-Videospielehändler Gamestop und der Kinokette AMC. Dahinter stecken Kleinanleger, die sich in Internet-Foren gegenseitig zu Käufen anstacheln.

09.23 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar verleiht Börsianern zufolge K+S kräftig Rückenwind. Die Aktien des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers steigen in der Spitze um 7,3 Prozent auf 12,10 Euro und sind der stärkste MDax-Wert. Laut einem Händler hat der Broker Stifel eine Kaufempfehlung für die Aktien ausgesprochen.

08.53 Uhr - Nach einem negativen Medienbericht zu den Impfstoffplänen der Regierung mit Blick auf Curevac sind am Freitag die Papiere des Tübinger Unternehmens unter Druck gekommen. Rege gehandelt auf Tradegate, verloren sie fünf Prozent auf 83 Euro und fielen damit auf das Niveau von Mitte Mai zurück. Angesichts der jüngsten Probleme im Zulassungsprozess für das Corona-Vakzin von Curevac plane Bundesgesundheitsminister Jens Spahn offenbar den Impfstoff des Herstellers nicht mehr für die laufende Impfkampagne ein, hieß es.

07.45 Uhr - Nach einer Herunterstufung werfen Anleger Morphosys-Aktien aus ihren Depots. Die Titel des Biotechunternehmens verlieren im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent und gehören damit zu den schwächsten MDax-Werten. Die Analysten von JP Morgan hatten die Titel auf "Neutral" von "Overweight" heruntergenommen.

07.28 Uhr - Der Euro hat am Freitag im frühen Handel etwas zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2190 US-Dollar und damit etwas mehr als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2174 Dollar festgesetzt. Zum Wochenausklang stehen nur wenige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, die an den Märkten für Bewegung sorgen könnten. In den USA veröffentlicht die Uni Michigan ihr monatliches Konsumklima. Zuletzt hatten Analysten vor allem auf die deutlich gestiegenen Inflationserwartungen der Verbraucher verwiesen, die ebenfalls Bestandteil der Michigan-Umfrage sind. Auch die tatsächliche Inflation legt zu: Nach Zahlen vom Donnerstag ist die Inflationsrate in den USA im Mai auf fünf Prozent gestiegen. Die Rate liegt deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Bisher lässt die Fed jedoch nicht erkennen, dass sie auf den Preisschub reagieren will. Sie betrachtet die Entwicklung als übergangsweises Phänomen, was von Volkswirten allerdings zunehmend in Zweifel gezogen wird.

rtr/dpa-AFX