EXPORTEURE
- LAGE: Die Ausfuhren brachen im Januar um 2,1 Prozent zum Vormonat ein. Das war der kräftigste Rückgang seit August 2014, der zudem größer als erwartet ausfiel. Grund dafür ist vor allem die schwächelnde Nachfrage aus der Euro-Zone.
- AUSSICHTEN: Sie sind nicht schlecht. Die gesunkenen Ölpreise schieben die Konjunktur bei wichtigen Handelspartnern an. So erwartet die Europäische Zentralbank jetzt 1,5 (bisher: 1,0) Prozent Wachstum in der Euro-Zone, dem wichtigsten deutschen Absatzmarkt. Auch macht der schwache Euro deutsche Waren in wichtigen Märkten wie den USA, der Schweiz oder Großbritannien preislich attraktiver.
Auf Seite 2: EINZELHÄNDLER
EINZELHÄNDLER
- LAGE: Hervorragend. Die Umsätze kletterten im Januar um 2,9 Prozent zum Vormonat. Dies war rund sieben Mal stärker als von Ökonomen erwartet und das größte Plus seit sieben Jahren.
- AUSSICHTEN: Ebenfalls positiv. Die von den GfK-Konsumforschern ermittelte Kauflaune der Deutschen ist derzeit so gut wie seit 2001 nicht mehr. Befeuert wird sie von Rekordbeschäftigung, steigenden Löhnen und niedriger Inflation. Zudem machen extrem niedrige Zinsen das Sparen unattraktiv, weshalb viele Verbraucher ihr Geld lieber ausgeben.
Auf Seite 3: BAU
BAU
- LAGE: Das Baugewerbe steigerte seine Produktion im Januar um kräftige 5,0 Prozent. Dazu trug auch der milde Winter bei. Zu den sonst üblichen Unterbrechungen durch Eis und Schnee kam es diesmal kaum.
- AUSSICHTEN: Gemischt. Die extrem niedrigen Zinsen befeuern den Wohnungsbau. Die Branche befürchtet aber, dass Bund, Länder und Gemeinden zulasten von Investitionen ihre Haushalte in Ordnung bringen, so dass die öffentlichen Bauausgaben kaum wachsen dürften. Die Bauindustrie und der mittelständische Verband ZDB peilen für 2015 mit 101 Milliarden Euro den höchsten Umsatz seit 15 Jahren an. Allerdings soll das Wachstum mit zwei Prozent nur halb so stark ausfallen wie 2014.
Auf Seite 4: DIENSTLEISTER
DIENSTLEISTER
- LAGE: Die deutschen Dienstleister wachsen schneller als die Industrie und schaffen trotz Mindestlohn mehr Stellen. Die Zahl der Neueinstellungen stieg im Februar bereits den 16. Monat in Folge, fand das Markit-Institut bei seiner Umfrage unter 500 Unternehmen heraus.
- AUSSICHTEN: Ganz gut. Die Dienstleister profitieren wie auch der Einzelhandel von Rekordbeschäftigung und höherer Kaufkraft.
Reuters