Fondsmanager

Alois Wögerbauer ist seit 1998 Geschäftsführer der Linzer 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft. Sie ist die gemeinsame Fondstochter der 3 Banken Gruppe (Oberbank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, BKS Bank AG) und der Generali Versicherung AG. Wögerbauer ist seit Auflage 2002 verantwortlich für den 3 Banken Österreich-Fonds.

Strategie

Obwohl der Wiener Aktienmarkt recht überschaubar ist, orientiert sich Wögerbauer keinesfalls am Index . Der Fonds beinhaltet vielmehr ein konzentriertes Portfolio. Zudem steht bei jeder Investition der Langfristgedanke im Vordergrund. Und derzeit sieht der Linzer einen Einstiegszeitpunkt für langfristig denkende Anleger. "Insgesamt erscheint mir der Markt einfach zu billig. Langjährig erfahrene Börsianer wissen, dass sich das nicht morgen ändern muss, aber es ist eine gute Basis für strategisch denkende Anleger", sagt Wögerbauer. Wenn er sich das Portfolio des 3 Banken Österreich-Fonds anschaut, ergibt sich eine Dividendenrendite von durchschnittlich 3,7 Prozent. "In Anbetracht des einmal mehr einzementierten Zinstiefs bei Anleihen bleibt dies einfach ein überzeugendes Argument, selbst wenn die Kurse nicht deutlich steigen würden", so der Experte. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt laut 3 Banken-Generali auf Basis der aktuellen Gewinnerwartungen für 2019 bei unter elf. Dies ist laut dem Fondsmanager sowohl im eigenen historischen Kontext als auch im internationalen Vergleich günstig. Ähnliches gelte für das Kurs-Buchwert-Verhältnis.

Portfolio

Das Öl- und Gasunternehmen OMV bleibt bei Wögerbauer wie schon seit einiger Zeit am höchsten gewichtet. "Der zuletzt stattgefundene Umbau überzeugt langfristig strategisch, das Ertragspotenzial ist hoch, die Bewertung im Vergleich zu den Branchenkollegen günstig", begründet er. Auch die Immo-Titel Immofinanz, S Immo und CA Immo finden die Linzer immer noch attraktiv. Daneben setzt der Österreicher auch noch auf verlässliche Dividendenzahler wie etwa die Versicherungstitel Vienna Insurance und Uniqa sowie die Post und Mayr-Melnhof. "Dazu kommen einige Titel, wo es vielleicht kurzfristig keinen unmittelbaren Kurstreiber geben mag, wo aber die Marktpositionierung und der langfristige Ausblick überzeugen", sagt er. In diese Kategorie sortiert er etwa Strabag, RHI-Magnesita, KTM, Do & Co oder auch Lenzing, Palfinger und Voest ein.

Fazit

Der 3 Banken Österreich-Fonds ist allemal eine Überlegung wert. Die Performance stimmt, und das Alpenland bietet einen völlig anderen Branchenmix als etwa Deutschland.