Fondsmanager



Cornel Bruhin, Dorothea Fröhlich und Thomas Rutz arbeiten seit rund fünf Jahren für MainFirst Asset Management und investieren in Investment Grade Corporate Bonds und High Yield Bonds aus den Schwellenländern. Bruhin und Rutz begannen ihre Karriere Mitte der 1980er-Jahre, Fröhlich im Jahr 2005. Vor ihrem Eintritt bei MainFirst arbeiteten sie zusammen bei Clariden Leu.

Anlageziel



"Wenn wir den großen Brandherden aus dem Weg gehen und gute Titel mit hohen Zinskupons halten, sind pro Jahr sieben bis zehn Prozent Rendite möglich", sagt Thomas Rutz.

Anlagestrategie



"Wir kaufen gern billig und nutzen Krisen", sagt Rutz, "wollen aber nicht in ein fallendes Messer greifen." So kaufte das MainFirst-Team im Jahr 2012 chinesische Titel, "als diese niemand haben wollte". Grund: "Alle sprachen damals vom Hard Landing", erklärt Rutz, "ich sah vor Ort aber kein Hard Landing." Heute gewichten die drei MainFirst-Manager China unter, weil sie die Titel für zu teuer halten. Bei russischen Titeln stiegen sie während der Krim-Krise im Frühjahr 2014 ein, um nach ersten Verlusten schneller als erwartet hohe Kursgewinne zu erzielen. Ihr Kalkül war, dass Präsident Wladimir Putin kein großes russisches Unternehmen pleitegehen lässt. Entscheidend ist beim Kauf aber die fünfstufige Credit-Spread-Analyse.

Portfolio



Derzeit hält das MainFirst-Team 122 Einzelwerte, wovon 45 % auf Investment Grade Corporate Bonds und 55 % auf High Yield Bonds entfallen. Die Titel besitzen im Schnitt ein BB-Rating und bieten eine laufende Rendite von 7,2 %. Momentan stammen die meisten Titel aus Brasilien (18 %), Mexiko (15 %), Peru (6 %), Kolumbien (5 %) und Argentinien (5 %). Die Übergewichtung Lateinamerikas könne sich aber jederzeit ändern, wenn andere Regionen interessantere Investments bieten würden. Bei den Sektoren dominieren Finanzwerte (18 %), Öl & Gas (14 %) sowie Konsumgüter (11 %). Finanzwerte gewichtet das MainFirst-Team jedoch unter, da die direkte Investition in Infrastruktur-Rohstoffwerte häufig klarere Analysen des Chance-Risiko-Verhältnisses ermögliche.

Rendite-Risiko-Profil



Seit der Auflage im Oktober 2012 hat sich der MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Balanced USD besser entwickelt als Schwellenländer-ETFs, die in Dollar denominierte Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen investieren. Gleichwohl mussten Anleger währungsbedingt mit erhöhten Schwankungen leben. Wer das Wechselkursrisiko vermeiden möchte, kann in eine Euro-gehedgte Tranche des Fonds investieren.

Fazit: Das dreiköpfige MainFirst-Team bringt den Mut und die Erfahrung mit, der für ihren Contrarian-Stil erforderlich ist.