Die Fed hat ihr Portfolio im Kampf gegen die Folgen der weltweiten Finanzkrise auf 4,5 Billionen Dollar ausgeweitet und will es nun in Zeiten von Vollbeschäftigung und brummender Konjunktur eindampfen. Experten hoffen bei Yellens am Freitag (16.00 Uhr MESZ) anstehender Rede zum Thema "Finanzstabilität" auf Hinweise, wann das Manöver beginnen und ob die Fed die Zinszügel 2017 nochmals straffen wird.
Dass EZB-Präsident Mario Draghi bei seinem Auftritt am selben Tag (21.00 Uhr MESZ) einen Fingerzeig zum Kurs der Europäischen Zentralbank geben wird, ist eher nicht zu erwarten. Laut EZB wird sich seine Rede um das Thema der Konferenz drehen - die Förderung einer dynamischen Weltwirtschaft. Laut Insidern will sich der Italiener an den Beschluss des EZB-Rats halten, die Diskussion über die vor allem in Deutschland umstrittenen Anleihenkäufe erst im Herbst zu führen.
"Die Märkte können auch im September noch auf ein Abschmelzen der Käufe vorbereitet werden. Warum sollte Draghi also mehr Öl ins Feuer gießen?", so Ökonom Aaron Kohli vom US-Finanzhaus BMO Capital Markets. Das auf 2,28 Billionen Euro angelegte Programm soll die nach dem Geschmack der Währungshüter zu niedrige Inflation anheizen. 2014 nutzte Draghi das hochkarätig besetzte Forum im US-Bundesstaat Wyoming, um eine weitere Lockerung der Geldpolitik zu signalisieren.
rtr