Die familiengeführte Unternehmensgruppe Zeitfracht weiß, wie man Dinge bewegt. Das Manager-Ehepaar Jasmin Schröter und Wolfram Simon-Schröter kann auch Übernahmen. In den vergangenen Jahren haben sie immer wieder Firmen erworben und diese erfolgreich integriert. Mittlerweile besteht die Holding aus zahlreichen Tochtergesellschaften, die vor allem in den Bereichen Medienlogistik, Logistik für Elektronikprodukte und Systemlogistik tätig sind. Mit der Übernahme der angeschlagenen Adler Modemärkte im September ist das Berliner Unternehmen erstmals auch im Textilhandel aktiv.

Hauptumsatzbringer ist der Bereich Medienlogistik. Zeitfracht erwirbt von Verlagen Bücher in großen Mengen, verkauft diese an Buchhandlungen in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz und liefert diese an. Im Bereich elektronische Logistik werden Produkte wie Handys, Toaster oder Ladekabel an Fachgeschäfte vertrieben und angeliefert. Im Bereich Systemlogistik wiederum bietet Zeitfracht Kunden seine Kompetenz unter anderem beim Transport von gefährlichen Gütern an. Eigenen Angaben zufolge erzielte der Teilkonzern Logistik in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 15 Millionen Euro.

Positiver Ausblick

Im Mai dieses Jahres legte die Zeitfracht Logistik GmbH erstmals eine Anleihe auf und sammelte 25 Millionen Euro ein. Die Mittel werden vor allem in die Digitalisierung und Nachhaltigkeit der Holding investiert. Auch will das Management weitere Übernahmen finanzieren. Das KFM Mittelstandsanleihen-Barometer beurteilt den Bond mit "durchschnittlich attraktiv", der Ausblick wird mit positiv eingestuft.

Der Renditeabstand zur Bundesanleihe beträgt über fünf Prozentpunkte. Bislang erfolgreiche Integration von Unternehmen. Die Anleihe kann erstmals im Mai 2023 gekündigt werden. Unsere Empfehlung: Kaufen.