Der Index sank um 58,2 Zähler auf minus 49,5 Punkte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf minus 26,4 Zählern gerechnet. "Es sieht so schlecht aus, wie zu befürchten war", sagte LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch. "Die einzige offene Frage aus Konjunktursicht ist: Wird es schlimmer als in der Finanzkrise oder nicht?"
Auch der Chefökonom der VP Bank aus Liechtenstein, Thomas Gitzel, betonte: "Eine Rezession ist nicht mehr abwendbar." Jetzt breite sich das Coronavirus auch in den Betrieben aus, was zu einem flächendeckenden Produktionsstillstand führen könne. "Deutschland kommt zum Stillstand." ZEW-Präsident Wambach sagte, die Finanzmarktexperten gingen aktuell von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Quartal aus und hielten auch für das zweite Quartal ein Minus für sehr wahrscheinlich. "Für das Gesamtjahr 2020 erwartet die Mehrheit der Experten derzeit einen auf die Corona-Pandemie zurückzuführenden Wachstumsrückgang des realen BIP von etwa einem Prozentpunkt." Die Bundesregierung rechnet für 2020 wegen der Folgen des Coronavirus ebenfalls mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Zuletzt hatten Notenbanken aus aller Welt und Regierungen versucht, der Wirtschaft mit Zinssenkungen und Konjunkturprogrammen unter die Arme zu greifen. "Weitergehende geldpolitische Lockerungen und zusätzliche fiskalische Unterstützungen können nicht ausgeschlossen werden", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf.
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr wegen schwacher Weltkonjunktur, Handelskonflikten und Brexit-Chaos mit 0,6 Prozent so langsam gewachsen wie seit 2013 nicht mehr..
rtr