"Die ZEW-Finanzmarktexperten gehen mittelfristig von einer weiteren Verschlechterung der Wirtschaftslage in Deutschland aus", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Geopolitische Spannungen und die unerwartet schwache Konjunkturerholung "in Teilen der Eurozone sorgen weiterhin für Verunsicherung und trüben die deutschen Wachstumsaussichten ein". Zuletzt enttäuschende Daten von Aufträgen, Produktion und Außenhandel hätten den Pessimismus wohl verstärkt, sagte Fuest.
Die Börsianer bewerteten auch die aktuelle Lage schlechter. Dieses Barometer fiel um 22,2 auf 3,2 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2010. Hier hatten Ökonomen mit 18 Zählern gerechnet.
Nach einem starken Jahresauftakt war das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal überraschend um 0,2 Prozent geschrumpft. Viele Ökonomen und die führenden Institute haben in ihren Herbstgutachten ihre Erwartungen für die deutschen Konjunktur 2014 und 2015 kräftig gesenkt.
Reuters