Airbnb nimmt bei seinem IPO 3,5 Milliarden Dollar ein. Es ist damit der größte US-Börsengang in diesem Jahr. Ursprünglich hatte Airbnb lediglich einen Ausgabepreis von 44 bis 50 Dollar anvisiert, diese Spanne aber dann angehoben.
Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die einen drastischen Rückgang der Buchungszahlen und unzählige Stornierungen zur Folge hatte, war die Bewertung von Airbnb bei der letzen Finanzierungsrunde im April auf 18 Milliarden Dollar gefallen. Auch aktuell leidet das Unternehmen aus San Francisco unter Reisebeschränkungen und Hygienevorgaben, kommt aber besser durch die Krise als zunächst erwartet, da Menschen - wenn sie derzeit reisen - gerne auf Privatunterkünfte zurückgreifen, um weniger Kontakte zu haben. 2017 war Airbnb noch mit 31 Milliarden Dollar bewertet worden. Insidern zufolge schaut der Konzern seit Ausbruch der Pandemie genau auf die Kosten, hat einen Einstellungsstopp verhängt und das Marketing heruntergefahren. Ziel ist es demnach, dieses Jahr 800 Millionen Dollar einzusparen. Für Analysten überraschend erzielte Airbnb im dritten Quartal einen Gewinn von fast 220 Millionen Dollar und damit nur etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.
Airbnb wurde 2008 von Brian Chesky und Joe Gebbia gegründet. Zu den wichtigsten Geldgebern gehören die Startup-Investoren Sequoia Capital und Andreessen Horowitz, der Schauspieler Ashton Kutcher, die Beteiligungsgesellschaften General Atlantic, TPG und Hillhouse sowie die Fondsgesellschaften Vanguard und Fidelity.
rtr