Die Match Group betreibt zahlreiche Dating-Portale, zu denen unter anderem Tinder und Match.com gehören. Nun sieht sich das texanische Unternehmen mit Sitz in Dallas mit einer Klage der Federal Trade Commission (FTC) konfrontiert, die der Match Group Betrug vorwirft. Und das Justizministerium der Vereinigten Staaten (Department of Justice - DOJ) führt gleichzeitig eine strafrechtliche Untersuchung durch. Grund: Das Online-Dating-Portal Match.com soll zwar seine zahlenden Nutzer vor Betrügern geschützt haben, gleichzeitig aber nicht zahlende Nutzer für so genannte Romantik-Betrügern (romance scammers ) aufgedeckt haben. Diese Betrüger sind oft sehr findig darin, solche Nutzer zum Kauf von Online-Dating-Abonnements zu bewegen.
Der Hedegfonds Kerrisdale Capital schreibt in einer Investmentnote, dass im Gefolge der DOJ-Untersuchungen mit Sam Yagan und Mandy Ginsberg gleich zwei Mitglieder des Match-Vorstandes plötzlich zurückgetreten sind. Gleichzeitig weist der Hedgefonds darauf hin, dass durch die Untersuchungen auf Match nicht nur Prozesskosten und etwaige Entschädigungszahlungen zukommen. "Was noch wichtiger ist, sie werden sich wahrscheinlich nachhaltig auf das Geschäftsmodell von Match auswirken". Weil Kerrisdale Capital die Match-Aktie auch noch als zu hoch bewertet ansieht, ist der Hedgefonds nun eine Short-Position bei Match eingegangen und setzt damit auf Kursverluste der Aktie.