Die Aktien der IT-Firma stürzten in Paris um bis zu 17 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2012 ab. Bereits im September war Atos aus dem Pariser Auswahlindex CAC40 gefallen, was zu Übernahmespekulationen führte.

Belmer gab sich trotz der Warnung zuversichtlich, da das Unternehmen über alles verfüge, um eine schnelle Kehrtwende zu schaffen. Der frühere Eutelsat-Chef will noch im zweiten Quartal eine neue Strategie präsentieren. Ähnlich wie die Telekom-Tochter T-Systems konzentrieren sich die Franzosen verstärkt auf das Cloud-Geschäft und verstehen sich als Spezialist für die digitale Transformation. In Atos ist unter anderem die frühere Siemens-Sparte SIS aufgegangen, die der Münchner Technologiekonzern 2011 an die Franzosen verkauft hatte. Weltweit kommt Atos auf mehr als 100.000 Beschäftigte - in Deutschland sind es nach dem jüngsten Stellenabbau rund 9000 Mitarbeiter.

Statt der noch im Juli versprochenen Stagnation beim Umsatz gab Belmer nun bekannt, dass die Erlöse im vergangenen Jahr um 2,4 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro gefallen sind. Anfang 2021 hatte Atos noch mit einem Plus gerechnet. Die operative Marge für 2021 soll nur noch bei rund vier Prozent gelegen haben und ein negativer Geldfluss (Free Cash Flow) von 420 Millionen Euro anfallen sein - bisher war hier von einem positiven Wert die Rede gewesen. Einen Ausblick auf 2022 will Belmer am 28. Februar geben.

rtr