Der Umsatz des Nahrungsmittelriesen steigt so stark wie seit fast anderthalb Jahrzehnten nicht mehr. Das könnte für den Konzern zum Problem werden.
Für Konzernchef Mark Schneider ist es ein Balanceakt: Die Aktionäre des Nahrungs-mittelherstellers haben andere Präferenzen als dessen Kunden. In Zeiten ausufernder Inflation prallen diese Gegensätze mit besonderer Wucht aufeinander. Die Fakten: Um 8,5 Prozent hat der Konzern den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres gesteigert. Das liegt 0,2 Prozentpunkte über der vom Datendienst Bloomberg ermittelten Konsensschätzung. Zugleich ist es das stärkste Wachstum seit 14 Jahren.
Erreicht wurde der ungewöhnlich große Sprung vor allem durch Preiserhöhungen: Durchschnittlich 7,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr mussten die Kunden zahlen. Das reale Wachstum lag nur bei einem Prozentpunkt.
Das Problem: Über die Preiserhöhungen will das Unternehmen steigende Kosten für Rohstoffe, Verpackung, Fracht und Energie auffangen. Dabei laufen Markenartikler aber Gefahr, Kunden an billigere Konkurrenten zu verlieren. Fingerspitzengefühl ist also wichtig. Niemand habe sich diese Umstände gewünscht, sagt Schneider. Die Preise habe man „inflationsbedingt in verantwortungsvoller Weise weiter angepasst“, beteuert der Konzernchef und betont, die Produkte auch in Zukunft „erschwinglich und zugänglich“ halten zu wollen.
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