Kryptowährungen befinden sich gerade in einer eiskalten Zeit. Die Klagen der US-Börsenaufsicht SEC gegen die großen Krypto-Börsen Binance und Coinbase verunsichern die ganze Branche. Nach der Fed-Pressekonferenz in der Nacht auf Donnerstag sackten viele Coins erneut stark ab. Der Bitcoin verlor gut 1.000 Dollar und rutschte unter die 25.000-Dollar-Marke. Was nun drohen könnte.

Das hatten sich die Krypto-Jünger bestimmt anders vorgestellt. Die US-Notenbank Fed verkündete am Mittwoch-Abend zwar wie erwartet eine Zinspause. Doch Fed-Chef Jerome Powell deutete mindestens zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr an.

Am Kryptomarkt hoffte man auf bald sinkende Zinsen, was zur kräftigen Erholungsrally von Bitcoin und Co im ersten Quartal beigetragen hatte. Nun bleibt das Makro-Umfeld für Digitalwährungen weiterhin schwierig.

Hinzu kommt das harte Vorgehen der US-Wertpapierbehörde SEC gegen den Kryptosektor. Die Vorwürfe gegen die weltweit größte Kryptobörse Binance sind erdrückend. Es geht um illegale Aktivitäten von unerlaubtem Wertpapierhandel bis zu Veruntreuung von Kundengeldern.

Neue Gerüchte beschuldigen Binance und seinen CEO Changpeng „CZ“ Zhao, den Markt absichtlich zu manipulieren, um den Wert des hauseigenen Binance Coin (BNB) künstlich zu stabilisieren – Stichwort Washtrading.

Den Anschuldigungen zufolge würde die Kryptobörse Bitcoin für USDT verkaufen, schreibt BTC-Echo. Anschließend würden die USDT-Gelder in den Binance Coin ‚gepumpt‘, so das Argument. Auch Bitcoin-Analyst Dylan LeClair sei davon überzeugt, dass „BNB eindeutig ein Fake-Markt“ sei und mit einem geringeren realisierten Volumen als Bitcoin gehandelt werde.

Sollten die Behörden das Unternehmensvermögen der Kryptobörse im Zuge des Verfahrens einfrieren, würde das Geschäft von Binance "schnell zum Erliegen kommen", gibt Binance selbst zu.

Diese Faktoren führten zuletzt zu einem erneuten Sell von diversen Digital-Coins. Bitcoin sackt zeitweise von zuvor etwa 26.000 Dollar auf unter 25.000 Dollar ab, die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung Ethereum unter 1650 Dollar. 

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Sollte sich der Bitcoin nicht bald deutlich erholen, sei ein Niveau von unter 24.000 Dollar wahrscheinlich, kommentiert etwa der unter Pseudonym schreibende Chart-Analyst "BluntzCapital" die kurzfristige Entwicklung. Demnach sollte die 200-Tage-Linie (aktuell bei knapp 24.000 Dollar) unbedingt verteidigt werden.

coin360.com
Krypto-Heatmap: Verluste auf breiter Front.

Aktuelle Daten von Glassnode belegen, dass die Anzahl an Bitcoin-Langzeit-Hodlern seit Wochen stetig ansteigt. Diese "starken Hände" im Markt haben offenbar noch Hoffnung für Bitcoin und Co.

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