Der Weg zu einer starken und eigenständigen Energiepolitik fernab von russischen Importen ist steinig. Zumindest zeitweise führt er nur über Flüssiggas (LNG). Mit einem passenden Index ist LNG für Anleger jetzt auch unter Renditegesichtspunkten spannend.

Verflüssigtes Erdgas ist nicht entzündlich, günstiger als Benzin oder Diesel, CO2-neutraler als Stein-oder Braunkohle und leicht zu transportieren. In Ländern, in denen keine Pipelines verlegt werden können, ist LNG eine der wenigen – manchmal sogar die einzige – Energieoptionen. Damit der Brückenschlag zwischen der jetzigen Situation und einer energiepolitisch gut aufgestellten Zukunft klappt, braucht es eine entsprechende Infrastruktur, um LNG in das Energiesystem einzubinden. Eine solche Infrastruktur fehlt bislang noch, obwohl der Bedarf an speziellen Transportschiffen und -behältern, Häfen und Umschlagplätzen sowie Technologie zur Verflüssigung und Regasifizierung des Rohstoffs immens ist. Experten schätzen den Investitionsbedarf für Flüssiggas-Infrastruktur auf einen dreistelligen Milliarden-Euro-Betrag. 

An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Umso bedeutsamer ist LNG als Zukunftsmarkt, in dem Investitionen derzeit kein Verfallsdatum haben, besonders aufgrund der Tatsache, dass die Industrie auf den Rohstoff keineswegs verzichten kann. „Eine hohe Gasintensität haben vor allem die Glas- und Keramikindustrie, die Papierindustrie, die Metallverarbeitung, die Grundstoffchemie, Ernährung sowie Düngemittel“, stellten Experten des Bundesverbands der Energie und Wasserwirtschaft in einer Studie fest. 

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Zwei deutsche Perspektiven in Sachen LNG

Die Bundesregierung hat ein LNG-Milliardenpaket verabschiedet und damit eine wichtige Weiche für unsere Energiepolitik gestellt. Auch deutsche Firmen können dank des LNG-Booms jetzt zu Profiteuren werden. Große Chancen im LNG-Geschäft werden so beispielsweise der Friedrich Vorwerk Group mit Sitz im niedersächsischen Tostedt eingeräumt. Der erst 2021 an die Börse gegangene Mittelständler hat zwar seither fast die Hälfte seiner Bewertung verloren, doch der Anbieter von Lösungen für die Energieinfrastruktur in den Bereichen Gas, Strom und Wasserstoff verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2022 schon einen Rekordauftragseingang von 252 Millionen Euro, was einem Anstieg um 142 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 

Auch für Linde, der mit dem US-Unternehmen Praxair fusionierte Gas-Spezialist, sieht die Zukunft positiv aus. Linde hat einen modularen Baukasten für LNG-Anlagen entwickelt, der in der großtechnischen Gasverflüssigung genauso wie in der dezentralen Stromerzeugung, den Prozessindustrien sowie in Schiffen und Lkw-Motoren einsetzbar ist. Das Unternehmen bietet die Erdgasreinigung, die Verflüssigung, Speichertanks und die passenden Terminals an. Der Aktienkurs ist zwar seit Längerem recht volatil und das Papier schon relativ hoch bewertet, doch die Wachstums-fantasie durch LNG- oder Wasserstoffanwendungen ist im Kurs noch längst nicht enthalten. 

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Der BÖRSE ONLINE Flüssiggas Index

Weil Energieimportquellen mit dem Einsatz von LNG diversifiziert werden können, sollen laut Bundeswirtschaftsministerium 50 Prozent des internationalen Gashandels bis 2030 darüber abgewickelt werden – damit könnte LNG ein Türöffner zur Abkehr von fossilen Energieträgern sein.

Anleger, die auf den Megatrend LNG setzen wollen, tun sich erfahrungsgemäß schwer, sich auf einen der großen Player zu fokussieren. Daher bietet sich ein breit gestreutes Investment in die gesamte Prozesskette – von der Verflüssigung über den Transport und Terminallagerung bis hin zur Regasifizierung – an. Der neue BÖRSE ONLINE Flüssiggas Index bildet das mit seinem 20 Aktien starken Aktienkorb ab und ist per Index-Zertifikat investierbar. 

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