WIESBADEN (dpa-AFX) - Wie geht es weiter bei der Aareal Bank nach der geplatzten Übernahme durch Finanzinvestoren? Antworten auf diese Frage erwarten nicht nur die Anteilseigner des Wiesbadener Immobilienfinanzierers vom erst seit Mitte September amtierenden Vorstandschef Jochen Klösges. An diesem Donnerstag (7.00 Uhr) legt das im SDax gelistete Institut seine Bilanz für das vergangene Jahr vor.

Nach roten Zahlen im Corona-Krisenjahr 2020 hatte der Vorstand für 2021 einen Betriebsgewinn von 100 Millionen bis 175 Millionen Euro fest im Visier. Ende September stand ein Betriebsergebnis von 123 Millionen Euro in der Zwischenbilanz. Unter dem Strich entfiel nach neun Monaten auf die Aktionäre ein Gewinn von 44 Millionen Euro.

Der Versuch der Finanzinvestoren Advent und Centerbridge, sich mindestens sechzig Prozent der Aareal-Bank-Anteile zu sichern, war Anfang Februar gescheitert. Vorstand und Aufsichtsrat hatten den Aktionären die Annahme des Gebotes empfohlen.

Klösges versicherte nach der geplatzten Übernahme: "Wir werden nun aus eigener Kraft die Umsetzung unserer erfolgreichen Strategie vorantreiben." Die Aareal-Bank-Gruppe habe "in allen Segmenten erhebliche Wachstumspotenziale". Das Management will sich etwa noch stärker auf Wachstum in der Immobilienfinanzierung konzentrieren.

Der Großaktionär Petrus Advisers setzt nach dem Scheitern des Übernahmeangebots Vorstand und Aufsichtsrat einmal mehr unter Druck: "Petrus Advisers ist bei Aareal langfristig investiert und erwartet als größter Investor nunmehr rasche Veränderungen in den Führungsgremien", zitierte das "Handelsblatt" den Hedgefonds Anfang Februar. Auch der Großaktionär Teleios Capital Partners fordert personelle Konsequenzen./ben/DP/jha

Quelle: dpa-Afx