(neu: Xetra-Kurs, Analystenstimmen, Adidas-Aktie.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Anleger haben am Dienstag mit Erleichterung auf die abermalige Bestätigung der Jahresziele durch den Sportartikelhersteller Puma reagiert. Die Aktien stiegen am späten Vormittag im Index der mittelgroßen Werte MDax um 4,1 Prozent auf 52,88 Euro. Damit knüpften sie an ihre Vortagesstabilisierung an, nachdem sie zuvor wegen Sorgen in puncto Geschäftsentwicklung stark unter Druck geraten waren. Zum Vergleich: Anfang Oktober hatten die Papiere noch um die 60 Euro gekostet. Die 21-Tage-Linie als Indikator für den kurzfristigen Trend bleibt für die Puma-Aktien derzeit aber noch eine zu hohe Hürde.

Puma geht fürs Gesamtjahr weiter von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll 590 bis 670 Millionen Euro erreichen. Im dritten Quartal belasteten zwar negative Währungseffekte Umsatz und Ergebnis, das Jahresviertel fiel insgesamt aber besser aus als befürchtet.

Aus Sicht von DZ-Bank-Analyst Thomas Maul ist Puma mit den Zahlen eine "kleine positive Überraschung" gelungen. Nach der vorübergehend großen Verunsicherung dürften die Nachrichten für eine weitere Beruhigung sorgen. Erfreulich sei insbesondere der Anstieg der Rohertragsmarge und der deutliche Rückgang der Vorräte. Nun seien sogar leicht positive Revisionen der Konsens-Gewinnschätzungen denkbar. Von etwas Ruhe nach ereignisreichen Wochen schrieb auch Jefferies-Analyst James Grzinic.

Adam Cochrane von der Deutschen Bank wertet es dagegen als eine gewisse Enttäuschung, dass Puma seine Umsatzprognose nicht erhöht habe. Das passe nicht zum bisherigen Umsatzplus und dem zuversichtlichen Blick aufs dritte Quartal. Insgesamt habe Puma die Erwartungen aber weitgehend erfüllt.

Analyst Volker Bosse von der Baader Bank lobte, dass Puma weiterhin stärker wachse als Adidas . Die Aktien des Konkurrenten profitierten dennoch und stiegen am Dienstag um 1,6 Prozent in die Spitzengruppe im Dax . Insgesamt bleibe das Momentum in der Sportartikelbranche jedoch mau, ergänzte Bosse. Der Experte sieht hohe Kosten und Währungseffekte als Belastung. Die Margen dürften unter Druck bleiben, während die Lagerbestände noch immer zu hoch seien.

Entsprechend habe Puma für das Schlussquartal noch ein gutes Stück Arbeit vor sich, wenn der Konzern die Mitte der Zielspanne für 2023 erreichen wolle, kommentierte Piral Dadhania von der Bank RBC in einer ersten Einschätzung. Auf 2024 blickt der Analyst indes recht zuversichtlich./niw/mis/men

Quelle: dpa-Afx