TOKIO (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Mittwoch erneut geschwächelt. Dabei ging die Korrektur in Japan und Südkorea mit deutlichen Abgaben weiter. Damit reagierten die technologielastigeren Börsen - auch Taiwan gab überdurchschnittlich nach - auf die schwachen Vorgaben des US-Technologiesektors.
Der Nikkei 225 büßte 2,5 Prozent auf 50.212,27 Punkte ein. Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach von großer Nervosität. "Das gestrige Minus von 2,07% beim Nasdaq 100 ist gleichbedeutend mit dem zweitschwächsten Handelstag seit den Zollturbulenzen vom April", so Altmann. "In Asien ist der Volatilitätsindex des Nikkei 225 heute Nacht kurzzeitig über die Schwelle von 40 gesprungen." Dies habe es seit den Zollturbulenzen im April nicht mehr gegeben.
Hinzu kamen enttäuschende Aussichten von Toyota . Der weltgrößte Autobauer hatte nach dem zweiten Geschäftsquartal seine Gewinnpläne nicht so deutlich angehoben wie erwartet. Zwar peilen die Japaner nun im Geschäftsjahr (Ende März) einen operativen Gewinn von 3,4 Billionen Yen (19,2 Mrd Euro) an nach 4,8 Billionen Yen im Vorjahr. Das ist mehr als die bisher in Aussicht gestellten 3,2 Billionen Yen - Analysten hatten sich aber im Schnitt 3,9 Billionen Yen ausgerechnet.
Im zweiten Geschäftsquartal musste das Unternehmen zudem einen herben Einbruch beim operativen Gewinn von mehr als einem Viertel auf 840 Milliarden Yen einstecken. Zölle kosteten dabei laut dem Unternehmen allein 450 Milliarden Yen. Der Aktienkurs sackte um knapp vier Prozent ab. Damit rutschte das Papier auch im Jahresverlauf wieder ins Minus.
Der südkoreanische Leitindex Kospi verlor sogar fast drei Prozent, während die Börse Taiwans sich mit rund 1,5 Prozent Abschlag etwas besser hielt. Nicht so ausgeprägt waren die Abgaben an den anderen Börsen. So gab der australische Leitindex S&P/ASX 200 um 0,13 Prozent auf 8.801,95 Punkten nach.
Uneinheitlich tendierten die chinesischen Börsen. Der CSI-300-Index mit den wichtigsten Aktien der Festlandsbörsen legte um 0,19 Prozent auf 4.627,26 Punkte zu, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt um 0,32 Prozent auf 25.870,14 Punkte sank./mf/mis
Quelle: dpa-Afx