PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Freitag weiter zugelegt. Die Veränderungen blieben dabei aber einmal mehr überschaubar. Der EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 0,53 Prozent auf 5.463,33 Punkte. An den Börsen außerhalb des Euroraums war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Der Schweizer SMI legte um 0,65 Prozent auf 12.079,90 Punkte zu, während der britische FTSE 100 minimal nachgab.

Das Geschäft war von Zurückhaltung geprägt. "Zum einen findet am Abend das Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt und zum anderen wird die Wartezeit bis zum Start des Treffens mit einer Fülle an US-Konjunkturdaten überbrückt", so Marktexperte Andreas Lipkow. Die Einzelhandelsumsätze, die Importpreise, der Empire State Index, die Industrieproduktion und das Konsumklima stehen in den USA auf der Agenda. Das seien "nicht ganz unwesentliche Daten, die gerade mit Blick auf die Notenbanksitzung im September interessant sind", fügte er hinzu.

Verlierer waren die Technologiewerte. Aktien des Halbleiterausrüsters ASML litten mit einem Abschlag von 2,1 Prozent unter den Vorgaben von Applied Materials . Das US-Unternehmen hatte die Branche mit einem schwachen Ausblick verschreckt. Adyen weiteten die Vortagesverluste mit zwei Prozent Minus aus. Die gesenkte Wachstumsprognose hatte schon für einen Kurseinbruch gesorgt. Nun folgte eine Reihe von zurückgenommenen Kurszielen.

Auch Aktien von British American Tobacco schwächelten mit 1,4 Prozent Abschlag. Die Analysten von Morgan Stanley hatten bei der Aktie des Tabakkonzerns von einem ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnis gesprochen. Der Kursanstieg in den Vormonaten preise eine allzu günstige Entwicklung ein.

Besser entwickelten sich Bankwerte. Titel von BBVA legten um 1,1 Prozent zu. Angesichts einer branchenführenden Eigenkapitalrendite weise die spanische Bank nach wie vor eine Bewertungslücke zum Sektor auf, so Berenberg-Analyst Inigo Vega in einer Studie.

Auch Versicherer lagen gut im Rennen. Aktien des weltweit zweitgrößten Rückversicherers Swiss Re erholten sich von den Gewinnmitnahmen am Vortag und kletterten um 1,4 Prozent./mf/jha/Ž

Quelle: dpa-Afx