PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Freitag nachgegeben. Die anhaltenden Unwägbarkeiten der US-Zollpolitik lasteten dabei auf den Märkten. "US-Präsident Trump hat erneut die Finanzmärkte geschockt", merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets an. "Staaten, die sich nicht mit den USA im Handelsstreit geeinigt haben, wurden mit hohen Zöllen belegt."
Der EuroStoxx 50
In der Schweiz fand wegen eines Feiertags kein Handel statt, doch braut sich Unheil für kommende Woche zusammen, nachdem der Zollhammer aus den USA auf das Land niedergesaust ist. Auf einer neuen US-Liste ist von 39 Prozent Abgaben auf Schweizer Exporte in die USA die Rede. Das übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Im April hatte US-Präsident Trump noch 31 Prozent für die Schweiz vorgesehen. "Damit rangiert die Schweiz unter den Top-Vier-Nationen mit den höchsten Zöllen - nur Laos und Myanmar (je 40 Prozent) sowie Syrien (41 Prozent) sind noch stärker betroffen", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest.
Aber auch die Zolleinigung des Euroraums ist noch nicht richtig verdaut. "Die Börsen auf dem alten Kontinent scheinen die Zölle von 15 Prozent immer noch nicht richtig verarbeitet zu haben", so Henke. Neben dem Thema Zölle lasteten mäßige Vorgaben der Wall Street und Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag auf den Aktienmärkten. Zudem ließ der August als statistisch schwächerer Börsenmonat die Marktteilnehmer vorsichtig werden.
Impulse aus den USA lasteten auch auf den Pharmawerten. Nach den Vorstellungen des US-Präsidenten sollen Hersteller wie Eli Lilly
Zu den größten Verlierern gehörte die ohnehin angeschlagene Aktie von Novo Nordisk
Im Bausektor fielen Saint Gobain
Auf den Versicherungswerten lasteten unterdessen die Verluste von Axa
Quelle: dpa-Afx