FRANKFURT (dpa-AFX) - Die runde Marke von 14 000 Punkten bleibt am verkürzten letzten Handelstag des Jahres der Dreh- und Angelpunkt für den Dax
Nachdem es dem Leitindex am Donnerstag gelungen war, wieder über dieser psychologisch wichtigen Marke zu schließen, ging es an diesem Freitag wieder runter. Zur Mittagszeit fiel das deutsche Börsenbarometer bei sehr dünnen Handelsumsätzen um 0,58 Prozent auf 13 989,67 Zähler.
Die aktuelle Wochenbilanz bedeutet zwar ein kleines Plus für den Dax, doch für den gesamten Monat Dezember zeichnet sich derzeit ein Minus von knapp drei Prozent ab. Auf das Jahr gerechnet steuert der Dax auf einen Verlust von knapp zwölf Prozent zu und damit auf das schlechteste Börsenjahr seit vier Jahren. 2021 hatte er noch einen Gewinn von knapp 16 Prozent verbucht.
Auslöser für die deutliche Schwäche in diesem Jahr war der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Die Energiepreise stiegen rasant und leisteten einer ohnehin schon hohen Inflation weiteren Vorschub, die das Eingreifen der Notenbanken nötig machten. In der Folge stiegen die Zinsen rasch und deutlich.
Der MDax
"Heute geht ein von geopolitischen Krisen und einer auch geldpolitischen Zeitenwende geprägtes Börsenjahr zu Ende", fasste Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets, den Handelstag zusammen. "Das Minus von zwölf Prozent für den Deutschen Aktienindex klingt auf den ersten Blick zwar enttäuschend, vor dem Hintergrund der ganzen Probleme hätte aber alles auch viel schlimmer kommen können. Für langfristig orientierte Anleger bleibt das Jahr 2022 deshalb nur ein kleiner Knick im Chart nach unten, während die Reise an der Börse in den kommenden Jahren weiter nach oben gehen dürfte."
Auf Unternehmensseite hielten sich die Kursausschläge in Grenzen. Allenfalls wurde etwas "Window Dressing" zum Jahresende betrieben. Darunter verstehen Börsianer Käufe von Aktien, die bis dato besonders gut oder Verkäufe von Aktien, die besonders schlecht gelaufen sind, um in der Jahresendabrechnung möglichst gut auszusehen.
Dazu passte, dass unter anderem Zalando
Bei Rheinmetall
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx