FRANKFURT (dpa-AFX) - Der stete Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt wird voraussichtlich zur Wochenmitte durch leichte Gewinnmitnahmen unterbrochen. Sorgen vor einer neuen Eskalation zwischen der Nato und Russland nach einem Raketeneinschlag in Polen hatten zunächst für größere Aufregung gesorgt, doch die Finanzmärkte reagierten zuletzt dann doch erst einmal gelassen. Es gibt inzwischen Hinweise darauf, dass es sich bei dem Geschoss um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelt und nicht aus Russland, wie zuerst befürchtet.
Rund eine Stunde vor dem Börsenstart deutete der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax
Damit schließen sich die Börsen in Europa der tags zuvor etwas höher geendeten Wall Street an. An den US-Börsen hatten besser als erwartet ausgefallene Erzeugerpreise weitere Hoffnungen auf einen nachlassenden Inflationsdruck geschürt. Dies näherte erneut auch die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed künftig weniger schwungvoll an der Zinsschraube dreht.
"Das Tal der Tränen scheint erst einmal durchschritten", sagt Analyst Christian Henke vom Broker IG. Der Dax etwa hat seit seinem Jahrestief Ende September inzwischen mehr als ein Fünftel hinzugewonnen und notiert auf dem höchsten Niveau seit Anfang Juni. "Dies schreit förmlich nach einer Korrektur", gab der Experte zu bedenken. Die Anleger schienen sich jedoch vorerst nicht von ihren Dividendenpapieren trennen zu wollen, wenngleich heimische und europäische Aktien bereits überhitzt seien, so Henke.
Auf Unternehmensseite trumpft derweil die auslaufende Berichtssaison noch mit einem Nachzügler im Dax auf: Siemens Energy
Auch die Immobiliengesellschaft Grand City Property öffnete zur Wochenmitte ihre Bücher. Das im Index der kleineren Werte SDax
Zahlen gab es daneben noch vom Arzneimittelhersteller Dermapharm
Erst am späten Abend steht der Quartalsbericht des Biotechnologieunternehmens Morphosys
Quelle: dpa-Afx