FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der zuletzt kräftigen Kurserholung sieht es am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch zunächst nach einer Verschnaufpause aus. Knapp eine Stunde vor dem Börsenauftakt signalisiert der X-Dax
Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag könnten sich die Investoren nun zunächst zurückhalten nach den Turbulenzen der vergangenen Börsentage, die durch den Kollaps mehrerer US-Banken und die Sorge um eine Ausweitung auf den breiteren Sektor verursacht worden waren. Im Moment überwiege auf dem Parkett die Hoffnung, "dass es sich um begrenzte und verkraftbare Einzelfälle handelt", schrieb Börsenkenner Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Analyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets stellt sich nunmehr die Frage, wie die EZB ihre zukünftige Geldpolitik einem Finanzmarkt kommuniziert, "der durch die ersten großen Bankenzusammenbrüche in den USA seit Lehman Brothers ziemlich unter Stress steht. Hier werden die Investoren ganz genau hinhören". Von ihrem Vorhaben, den Leitzins in der Eurozone um weitere 50 Basispunkte zu erhöhen, werde sich die Notenbanken indes wohl nicht abbringen lassen, prognostiziert der Experte. Auch QC-Experte Altmann rechnet fest mit einem weiteren Dreh an der Zinsschraube.
Zunächst aber stehen zur Wochenmitte die Erzeugerpreise in den USA aus dem Februar im Fokus, die als weiterer wichtiger Indikator für die Geldpolitik der US-Notenbank gelten. Der Kollaps in der US-Bankenbranche hatte zuletzt Hoffnungen auf ein gemäßigteres Tempo im Zinserhöhungszyklus geweckt. Die Signale der Währungshüter deuteten jedoch zuletzt auf Zinserhöhungen, um dem Preisauftrieb entgegenzuwirken.
Auf Unternehmensseite hierzulande haben die Anleger noch weitere Bilanzen zu verarbeiten - allerdings handelt es sich meist um endgültige Zahlen.
BMW
Bei der Datenvorlage des Energiekonzern Eon
Zudem dürften noch einige Analystenstudien bewegen. Die Schweizer Bank UBS gab eine Kaufempfehlung für die Lufthansa
Quelle: dpa-Afx