FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Inflations- und Zinssorgen der Anleger haben dem deutschen Aktienmarkt auch am Freitag zugesetzt. Zum großen Verfall an den Terminbörsen stand der Dax kurz vor dem Mittag mit 1,71 Prozent im Minus bei 12 734,63 Punkten. Seit dem Zwischenhoch bei 13 564 am Dienstag geht es am deutschen Aktienmarkt kontinuierlich abwärts. Der Schock durch die anhaltend hohe Teuerung und wegen der Aussicht auf einen gravierenden Zinschritt der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche sitzt tief. Teils positive Konjunkturdaten aus China entfaltenen vor diesem Hintergrund keine Wirkung.
Der MDax
Im Fokus steht nunmehr der Verfall auf Aktien- und Indexoptionen, "was je nachdem, ob und wie sie Investoren in die Zukunft prolongieren, für Bewegung im Dax sorgen kann", konstatierte Jürgen Molnar von CMC Markets. "Nicht selten drehte der Markt nach solchen Terminen auch wieder in die andere Richtung, was wegen des übergeordnet weiterhin bestehenden Abwärtstrends hier eher Chancen nach oben bedeuten könnte."
Auf Unternehmensseite im deutschen Leitindex stachen die Papiere der Post mit den größten Abschlägen hervor. Sie fielen auf ein Tief seit Mitte 2020 und verloren zuletzt mehr als sechs Prozent. Für den Kursrutsch sorgten die schwachen Zahlen und eine zurückgezogene Gewinnprognose des US-Konkurrenten Fedex
Bewegt zeigten sich auch zahlreiche Immobilienwerte nach großen Sektorstudien von Goldman Sachs, JPMorgan und Barclays. Die sehr zinsempfindliche Branche steht aktuell wegen der Aussichten auf weiter steigende Zinsen der Notenbanken unter Druck und liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Einzelhändlern um die schwächste Branche des Jahres. Auch am letzten Handelstag der Woche zeigte sich der Sektor europaweit schwach.
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--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx