FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Stimmung nach der Rally seit Jahresbeginn etwas eingetrübt. Am Dienstag traten die zuletzt verdrängten Sorgen bezüglich einer restriktiven Geldpolitik der Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation wieder in den Vordergrund.
Der Leitindex Dax
Für den MDax
An der tonangebenden Wall Street hatten am Montag nach starkem Auftakt die Anschlusskäufe gefehlt - der US-Leitindex Dow Jones Industrial
Für leichte Belastung sorgten zudem Äußerungen aus den Reihen der Fed. Zwei ranghohe Notenbanker signalisierten, dass die US-Notenbank ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzen wird und ihren Leitzins über die Marke von 5 Prozent anheben dürfte. Aktuell beträgt die Obergrenze des Leitzinsbands 4,5 Prozent. Auch im Tagesverlauf dürften Bemerkungen zur Geldpolitik den Ton angeben. Die schwedische Notenbank hält eine hochrangig besetzte Konferenz ab. Unter den Teilnehmern befindet sich Fed-Chef Jerome Powell.
Vor diesem Hintergrund sei im Dax nun langsam Vorsicht geboten, schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus Robomarkets. Die zahlreichen Probleme blieben. So befinden sich die wichtigsten Notenbanken der Welt in Zinserhöhungszyklen und das Risiko einer Rezession in Teilen oder der gesamten Weltwirtschaft sei noch nicht gebannt.
Zu den größten Verlierern zählten Aktien aus dem Umfeld des Online-Handels, die seit Jahresbeginn besonders deutlich in die Höhe geschnellt waren. So sackten die Papiere von Zalando
Die Aktien von RWE
Nun äußerten sich Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley positiv zu den Aussichten für die Anbieter erneuerbarer Energien wie RWE. Trotz großer Projektpipelines und klarer Dekarbonisierungsziele der Unternehmen preisten die Kurse der meisten Branchenvertreter derzeit Wachstum über 2030 hinaus ein, das nicht bereits fest gesichert sei. Die Anteilsscheine des Branchenkollegen Eon
Die Aktien von About You
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx