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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Vorzugsaktien des Börsenneulings Porsche AG haben im Xetra-Handel auch am Freitag ihren Ausgabepreis von 82,50 Euro verteidigt. Die Sportwagentochter von Volkswagen feierte tags zuvor den größten deutschen Börsengang seit der Telekom im Jahr 1996. Zuletzt kosteten sie mit 83,22 Euro 0,9 Prozent mehr als am Debüttag. Das Niveau des Ausgabepreises musste im frühen Handel erneut verteidigt werden. Dies gelang, was Börsianer insbesondere der Unterstützung der Konsortialbanken zuschreiben.

Vorzugs- und Stammaktien von Volkswagen zeigten sich am Freitag stabilisiert, die Anteilsscheine ihres Großaktionärs Porsche SE legten sogar um bis zu 5,7 Prozent zu. Enttäuschung über die Bewertung der Porsche AG beim Börsengang hatte sie tags zuvor einiges gekostet: Im Dax gelistete Vorzugsaktien von VW waren um fast 7 Prozent und mit Stimmrechten ausgestattete VW-Stammaktien gar rund 9 Prozent gefallen. Für die im Dax geführten Porsche-SE-Anteilsscheine war es gar fast 11 Prozent abwärts gegangen.

Letztere profitierten am Freitag zusätzlich vom zunächst positiven Ausgang eines jahrelangen, milliardenschweren Rechtsstreits um die Folgen der gescheiterten VW-Übernahme durch Porsche im Jahr 2008. Die Richter am Oberlandesgericht Celle wiesen zahlreiche Ziele klagender Anleger zurück, sodass die Musterfeststellungsklage keinen Erfolg hatte.

2008 hatte die Porsche Automobil Holding versucht, den wesentlich größeren VW-Konzern zu übernehmen. Am Ende hielt die Porsche SE mit 52,2 Prozent zwar die Mehrheit an Volkswagen. Der Versuch, 75 Prozent an VW zu übernehmen, wurde aber abgeblasen, und die Sportwagenmarke Porsche ging an VW. Durch Kursturbulenzen verloren Anleger viel Geld. Sie fühlten sich von beiden Konzernen irreführend informiert und forderten Schadensersatz./ag/tih/zb

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Quelle: dpa-Afx