NEW YORK (dpa-AFX) - Die sich zuspitzende Lage in Nahost dürfte am Dienstag die US-Börsen belasten. Dass US-Präsident Donald Trump den G7-Gipfel wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran vorzeitig verlassen und zur Flucht aus der iranischen Hauptstadt aufgerufen hat, sorgt für Nervosität. Da Aktien mit höheren Risiken verbunden sind als Anlageklassen wie Staatsanleihen, Gold oder Währungen, setzte die übliche Rotation ein.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial
"Solange nicht klar ist, was der US-Präsident plant, ist die Unsicherheit hoch", kommentierte Portfoliomananger Thomas Altmann von QC Partners. Entsprechend skeptisch reagierten deshalb die Börsen weltweit auf seine vorzeitige Abreise. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets erklärte angesichts der weiter unübersichtlichen Situation, dass "von Verhandlungen bis hin zu einem Eingreifen der USA in den Konflikt alles möglich" sei, weshalb die Erholung an den Börsen vorerst beendet sein dürfte.
Der Blick auf die Konjunkturdaten des Tages zeigten für Mai schwächer als erwartet ausgefallene US-Einzelhandelsumsätze. Kurz vor dem Börsenstart dürfte zudem noch die Industrieproduktion Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Unter den Einzelwerten gaben die Aktien der sogenannten Glorreichen Sieben, der sieben nach Börsenwert größten und bedeutendsten US-Techunternehmen überwiegend nach. Alphabet
Ein von den US-Republikanern im Senat vorgelegter Gesetzentwurf, der sich mit Steuergutschriften befasst, brachte vorbörslich Aktien von Solarunternehmen unter Druck. Wie aus dem Entwurf hervorgeht, sollen Subventionen für Wind- und Solarenergie 2028 abgeschafft werden. Steuererleichterungen für andere Energiequellen wie etwa Kernenergie, Wasserkraft oder Geothermie sollen dagegen bis zu ihrem Auslaufen im Jahr 2036 bestehen bleiben.
Die Papiere von Enphase Energy
T-Mobile US
Verve Therapeutics
Quelle: dpa-Afx