NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Montag ihre Rekordjagd fortgesetzt. Sowohl die Technologie-Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite als auch das marktbreite Börsenbarometer S&P 500 erreichten Höchststände.

Bei den Anlegern steht in dieser Woche die erwartete Lockerung der US-Geldpolitik im Fokus. Angesichts jüngster Signale einer Abschwächung des Arbeitsmarktes wird erwartet, dass die US-Notenbank am Mittwoch die Zinsen um mindestens 0,25 Prozentpunkte senken wird.

Der S&P 500 gewann zum Wochenbeginn 0,44 Prozent auf 6.613 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,72 Prozent auf 24.265 Punkte nach oben, und der Nasdaq Composite stieg um 0,84 Prozent auf 22.328 Punkte.

Der Dow Jones Industrial hingegen ist noch etwas von einem Rekordhoch entfernt. Zuletzt verharrte der Leitindex nahezu bei 45.862 Punkten.

Unter den besten Werten im Nasdaq 100 zogen die Aktien von Tesla um gut fünf Prozent auf 417 Dollar an und setzten damit ihre jüngste Erholung fort. Anfang April hatten die Anteile gerade mal rund 220 Dollar gekostet. Wie der Gründer und Chef des Elektroauto-Herstellers, Elon Musk, am 12. September der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mitteilte, hat er Tesla-Aktien im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar gekauft.

An der Börse wurde der Zukauf als Demonstration von Zuversicht für die Zukunft von Tesla gesehen. Musk beharrt darauf, dass Robotaxis und humanoide Roboter für Tesla mit der Zeit eine viel größere Rolle spielen werden als der Verkauf von Autos.

Alphabet setzten ihre Rekordjagd fort und stiegen zuletzt um 3,3 Prozent auf knapp 249 Dollar. Im frühen Handel konnte die Google-Mutter erstmals in puncto Marktkapitalisierung die Marke von drei Billionen Dollar knacken. Auslöser dafür war, dass die US-Bank Citigroup ihr Kursziel für die A-Aktien von 225 auf 280 Dollar erhöht hatte.

Analyst Ron Josey sprach von einem beschleunigten Produktentwicklungszyklus, der sich mit der zunehmenden Verbreitung des KI-basierten Chatbots Gemini sowohl im Anzeigen- als auch im Cloud-Geschäft abzuzeichnen beginne.

Die Anteilsscheine von Nvidia bewegten sich zuletzt kaum vom Fleck und hinkten damit dem freundlichen Gesamtmarkt hinterher. China hatte eine vorläufige kartellrechtliche Untersuchung gegen den Halbleiterkonzern angekündigt. Die staatliche Wettbewerbsaufsicht SAMR teilte mit, eine Vorprüfung des weltweit führenden KI-Chipanbieters habe Verstöße gegen Chinas Anti-Monopol-Gesetz ergeben.

Der Befund steht im Zusammenhang mit Nvidias 2020 vollzogener Übernahme des israelischen Tech-Unternehmens Mellanox, die damals nur unter Auflagen genehmigt worden war.

Die Aktien des Halbleiterherstellers Texas Instruments verloren mehr als drei Prozent. Zuvor hatte China zwei Untersuchungen gegen den US-Chipsektor eingeleitet, während die Handelsgespräche zwischen den beiden Ländern in Madrid weitergehen./la/zb

Quelle: dpa-Afx