PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Aktienmärkte in Osteuropa haben am Freitag in einem sehr schwachen internationalen Börsenumfeld überwiegend deutlich tiefer geschlossen. Die Handelsplätze in Budapest, Prag und Warschau verzeichneten starke Kursverluste. Nur in Moskau ging es aufwärts.
Zuletzt hatten höher als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Laune an den Börsen allgemein eingetrübt. Die Daten dürften den Druck auf die US-Notenbank erhöhen, bei ihrer Zinssitzung in der kommenden Woche die Leitzinsen weiter deutlich zu erhöhen.
Schon am Vortag war es zu Kursverlusten gekommen, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitische Wende beschlossen hatte: So werden die Netto-Anleihekäufe der EZB mit 1. Juli enden. Außerdem werden die Leitzinsen bei der nächsten Sitzung im Juli um 0,25 Prozentpunkte angehoben.
Russland hingegen senkte am Freitag zum wiederholten Mal die Leitzinsen und signalisierte die Bereitschaft zu weiteren Schritten nach unten. Die Notenbank setzte den Schlüsselzins um 1,5 Prozentpunkte auf nunmehr 9,5 Prozent herab. Damit liegt der Hauptsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld wieder auf dem Niveau von vor der russischen Invasion in die Ukraine. Der russische RTS-Index
In Tschechien steigen die Verbraucherpreise weiter in hohem Tempo. Die jährliche Inflationsrate kletterte im Mai auf 16 Prozent. An der Prager Börse gab der Leitindex PX
An der Warschauer Börse ging es zum Wochenausklang ebenfalls nach unten. Der Leitindex Wig-20
Der ungarische Leitindex Bux
Quelle: dpa-Afx