NECKARSULM (dpa-AFX) - Der IT-Dienstleister Bechtle blickt angesichts anhaltender Lieferengpässe verhalten auf das laufende Jahr. Vor allem im ersten Halbjahr sei weiter mit Lieferschwierigkeiten zu rechnen, ab dem Sommer könnte sich die Lage jedoch schrittweise entspannen, teilte das MDax-Unternehmen aus Neckarsulm am Freitag bei der Vorlage seiner detaillierten Geschäftszahlen für 2021 mit. Zudem verweist Konzernchef Thomas Olemotz auf den Krieg in der Ukraine. "Die Unsicherheiten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung sind gerade auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine besonders hoch. Unsere Prognose halten wir vor diesem Hintergrund für ambitioniert, gleichzeitig aber auch für realisierbar."

Der Vorstand rechnet für 2022 mit einer Steigerung von Umsatz und Ergebnis, die Marge bezogen auf das Vorsteuerergebnis (EBT-Marge) soll auf dem Niveau von 2021 gehalten werden, als sie 6 Prozent betrug. Das Umsatzwachstum werde auch dieses Jahr voraussichtlich unter der Entwicklung des Geschäftsvolumens bleiben. Bechtle hatte bereits im Februar bekannt gegeben, 2021 einen rekordhohen Auftragsbestand von 1,8 Milliarden erzielt zu haben. Allerdings können die Aufträge angesichts der angespannten Lage bei der Teileversorgung nicht so schnell in echtes Geschäft umgemünzt werden.

Das Vorsteuerergebnis stieg 2021 um über 18 Prozent auf gut 320 Millionen Euro. Unterm Strich blieben mit über 231 Millionen Euro über ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende soll auf 0,55 Euro je Aktie steigen. Im vergangenen Jahr waren - umgerechnet auf die nun höhere Aktienzahl wegen der Ausgabe von Gratispapieren - 0,45 Euro je Anteil ausgeschüttet worden./lew/mis

Quelle: dpa-Afx