FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Freitag nach einem starken US-Arbeitsmarktbericht deutlich nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum frühen Abend um 0,45 Prozent auf 176,51 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf minus 0,46 Prozent. In allen Ländern der Eurozone legten die Renditen deutlich zu.

Die US-Wirtschaft hat im Juli soviel neue Arbeitsplätze geschaffen wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Der Beschäftigungsaufbau war zudem deutlich stärker als erwartet. Zudem ist die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand sei März 2020 gefallen. Damals wurden harte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingeführt. Auch die Löhne stiegen im Juli stärker als erwartet.

Die Daten dürften den Druck auf die US-Notenbank Fed erhöhen, um aus ihrer lockeren Geldpolitik langsam auszusteigen. "Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die Notenbank im vierten Quartal die geldpolitische Wende einleitet", kommentierte Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank. Schließlich stelle der Juli-Bericht einen weiteren großen Schritt in Richtung des Beschäftigungsziels der Fed dar. Eine weniger expansive US-Geldpolitik würde die Anleihekurse weltweit belasten./jsl/he

Quelle: dpa-Afx