FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Freitag weitere Kursverluste hinnehmen müssen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Zinsauftrieb kam zuletzt durch Äußerungen aus der EZB. Notenbankpräsidentin Christine Lagarde war es am Donnerstag nach der Zinssitzung des EZB-Rats nicht gelungen, den steigenden Inflations- und Zinserwartungen an den Finanzmärkten entgegenzutreten. "Der Markt glaubt schlicht und ergreifend nicht an den sich deutlich abschwächenden Inflationstrend, welchen die EZB prognostiziert", erklärte Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen.
Neue Inflationsdaten fielen deutlich höher als erwartet aus. Im Oktober kletterte die Teuerungsrate im Euroraum auf 4,1 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2008. Die Markterwartungen wurden klar übertroffen. Zugleich ist die Eurozone im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Getrieben wurde das Wachstum vor allem durch Frankreich und Italien, während das Wachstum in Deutschland und Spanien unterdurchschnittlich ausfiel.
In den USA stehen am Nachmittag einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Erwartet wird etwa der von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsindikator PCE. Daneben werden Zahlen zur Konsumstimmung und ein regionaler Industrieindikator aus Chicago veröffentlicht./bgf/jsl/eas
Quelle: dpa-Afx