FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch bis zum Mittag erneut deutlich nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Schon am Vortag hatten sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere deutlich unter Druck gestanden. "Belastet wird der Markt vom massiven Anstieg der Inflationserwartungen auf den höchsten Stand seit Ende 2013", kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Hintergrund ist der teils drastische Anstieg vieler Rohstoffpreise. Die Zentralbanken sehen sich zunehmend im Dilemma, entweder auf die steigende Inflation oder die absehbar schwächere Konjunktur zu reagieren.
Belastet werden sichere Anlagen aber auch von der weniger trüben Stimmung an den Börsen. Beobachter sprechen einerseits von einer Gegenbewegung auf die teils starken Kursverluste seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Andererseits ist aber auch von der Hoffnung auf eine vorsichtige Annäherung die Rede. So schließt die Ukraine Gespräche über einen neutralen Status nicht aus, während Russland nach eigenen Angaben keinen Machtwechsel in der Ukraine anstrebt. Die Unsicherheit an den Märkten dürfte aber hoch bleiben.
Konjunkturdaten, die aufgrund des Ukraine-Kriegs derzeit ohnehin in den Hintergrund rücken, stehen am Mittwoch nur wenige an. Produktionszahlen aus der italienischen Industrie enttäuschten am Vormittag. In den USA steht am Nachmittag der Jobbericht "Jolts" auf dem Programm, der Auskunft über die offenen Stellen am Arbeitsmarkt gibt./bgf/jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx