FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Dienstag nach anfänglichen Kursgewinnen nachgegeben. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,27 Prozent auf 174,22 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf minus 0,312 Prozent. In den vergangenen Tagen hatten die Kapitalmarktzinsen einen kleinen Teil ihres starken Anstiegs im Februar wieder abgegeben.

Die freundliche Entwicklung an den Aktienmärkten belastete die Anleihen. Zunächst hatten Einzelhandelsdaten aus Deutschland am Dienstagmorgen die Erwartungen enttäuscht und den Zustrom in Bundesanleihen verstärkt. Im Januar gingen die Erlöse der Branche coronabedingt stark zurück.

Die Verbraucherpreisdaten aus der der Eurozone boten wenig Überraschung. Die Jahresrate verharrte im Februar wie erwartet bei 0,9 Prozent. Die Kernrate gab nach und fiel auf 1,1 Prozent. Trotz der zuletzt gestiegenen Ölpreise bleibt die Inflation weit von den Zielwerten der EZB entfernt. Die Notenbank hat sogar mit weiteren Lockerungen gedroht, falls die Renditen an den Anleihemärkten weiter steigen sollten.

In den vergangenen Wochen war es zu einem deutlichen Zinsanstieg gekommen. Hintergrund sind steigende Wachstums- und Inflationserwartungen in den USA wegen des erwarteten Konjunkturprogramms in Billionenhöhe. Auch dort ist die Zinsbewegung in den vergangenen Tagen ins Stocken geraten./jsl/bgf/mis

Quelle: dpa-Afx