FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch mit Kursverlusten in den Handel gegangen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Morgen um 0,08 Prozent auf 164,82 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,13 Prozent.

Schon am Vortag hatten sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere deutlich unter Druck gestanden. "Belastet wird der Markt vom massiven Anstieg der Inflationserwartungen auf den höchsten Stand seit Ende 2013", kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Hintergrund ist der teils drastische Anstieg vieler Rohstoffpreise. Die Zentralbanken sehen sich zunehmend im Dilemma, entweder auf die steigende Inflation oder die absehbar schwächere Konjunktur zu reagieren.

Belastet werden sichere Anlagen auch von der weniger trüben Stimmung an den Börsen. Die Unsicherheit dürfte aber hoch bleiben: "Die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine setzen sich fort, und da es weiterhin völlig unklar ist, wie eine Lösung herbeigeführt werden kann, bleiben die Finanzmärkte im Krisenmodus", hieß es von der Helaba.

Konjunkturdaten, die aufgrund des Ukraine-Kriegs derzeit ohnehin in den Hintergrund rücken, stehen am Mittwoch nur wenige an. In der Eurozone werden Produktionsdaten aus der italienischen Industrie veröffentlicht. In den USA steht der Jobbericht "Jolts" auf dem Programm, der Auskunft über die offenen Stellen am Arbeitsmarkt gibt./bgf/jha

Quelle: dpa-Afx