FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen waren auch am Dienstag gefragt. In der Folge sank die Rendite zehnjähriger Papiere erstmals seit etwa einem Monat wieder unter die Nulllinie. Im Tief wurden minus 0,01 Prozent erreicht. Im Gegenzug stiegen die Kurse deutlich an. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future erhöhte sich gegen Mittag um etwa ein Prozent auf 169,60 Punkte.

Beobachter bewerten die Lage an den Finanzmärkten weiter als angespannt. "Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter und die Verunsicherung bleibt hoch", heißt es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen. Der Nachrichtenfluss sei unkalkulierbar und so dürfte die Volatilität erhöht bleiben.

Gegenwärtig befinde sich der Anleihemarkt zwischen einer unterstützenden Sicherheitsnachfrage und der belastenden Inflationsproblematik. Am Dienstag werden neue Verbraucherpreisdaten aus Deutschland erwartet. Es wird mit einem abermals erhöhten Preisauftrieb gerechnet.

Außerdem dürften Anleger Konjunkturdaten im Auge behalten. In vielen Ländern der Welt stehen die Einkaufsmanagerindizes für den Industriesektor auf dem Programm. In der Eurozone trübte sich das von IHS Markit erhobene Konjunkturbarometer ein. Markit kommentierte die Entwicklung dennoch eher positiv, verwies aber auch auf die Ukraine-Krise als Risikofaktor./bgf/jsl/eas

Quelle: dpa-Afx