FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen waren am Freitag unter Anlegern gesucht. Händler nannten die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump sich mit dem Coronavirus infiziert habe, als Grund. Sichere Anlagen wie Bundeswertpapiere wurden in diesem Umfeld bevorzugt.
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Einen Monat vor der US-Wahl haben sich Präsident Trump und First Lady Melania mit dem Coronavirus angesteckt. Trumps Leibarzt Sean Conley erklärte, ihnen gehe es gut. Welche Auswirkungen sich auf die Präsidentschaftswahl ergeben könnten, ist gegenwärtig unklar.
"Die Erkrankung kommt für den US-Präsidenten zu einer denkbar ungünstigen Zeit", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Gerade im Schlussspurt des Wahlkampfs sei die volle Energie des Kandidaten gefordert. Analysten der Commerzbank machten die Folgen für den Wahlkampf von der Schwere von Trumps Erkrankung abhängig. "Wenn Trump nicht ernsthaft erkrankt, könnte ihm das sogar zum Vorteil gereichen, ähnlich wie der brasilianische Präsident Bolsonaro."
An Konjunkturdaten stellt der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat September am Freitag den Höhepunkt dar. Es wird mit einem etwas schwächeren Stellenaufbau gerechnet als im Vormonat, allerdings auch mit einer sinkenden Arbeitslosenquote. Die Corona-Krise hat den amerikanischen Arbeitsmarkt stark mitgenommen. Trotz einer zwischenzeitlichen Erholung sind immer noch viele Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der Krise./bgf/ssc/jha/
Quelle: dpa-Afx