FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag im Kurs leicht zugelegt. Der Handel verlief ruhig ohne große Impulse. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,06 Prozent auf 174,04 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug wenig verändert minus 0,30 Prozent.

Die Lage an den Anleihemärkten ist zurzeit weniger turbulent als noch vor einigen Tagen. Zwar sind die Renditen wieder etwas gestiegen, allerdings nicht so stark wie noch im Februar. Im vergangenen Monat war es zu einem kräftigen Anstieg der Kapitalmarktzinsen gekommen, der viele Anleger verunsichert und die Aktienmärkte belastet hat. Ausgangspunkt waren steigende Wachstums- und Inflationsraten in den USA als Folge des riesigen geplanten Konjunkturpakets der US-Regierung.

Konjunkturdaten aus der Eurozone übten kaum Marktbewegung aus. Am Arbeitsmarkt ergab sich zu Jahresbeginn das bekannte Bild einer coronabedingten Arbeitslosigkeit auf erhöhtem Niveau, die jedoch durch staatliche Auffangmaßnahmen in Schach gehalten wird. Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel des Währungsraums enttäuschten zu Jahresbeginn. Vor allem der Handel mit Nicht-Lebensmitteln ging infolge harter Corona-Beschränkungen stark zurück.

Am Nachmittag dürften Anleger ein Auge auf die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten aus den USA werfen, da sie einen Hinweis auf den an diesem Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung geben. Außerdem werden Auftragsdaten aus der Industrie erwartet.

Am Abend richtet sich die Aufmerksamkeit auf US-Notenbankchef Jerome Powell, der an einer Diskussionsrunde zum Arbeitsmarkt und über den generellen Zustand der Wirtschaft teilnimmt. Möglicherweise wird auch der Anstieg der Kapitalmarktzinsen thematisiert./bgf/jsl/jha/

Quelle: dpa-Afx