FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Der richtungweisende Euro-Bund-Future legte am späten Nachmittag um 0,23 Prozent auf 177,12 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf minus 0,49 Prozent.

Marktbeobachter verwiesen auf Kursverluste an den Aktienmärkten, die für eine stärkere Nachfrage nach festverzinslichen Papieren gesorgt hätten. Am Nachmittag waren die europäischen Börsen nach zum Teil deutlichen Gewinnen im frühen Handel in die Verlustzone gedreht.

Auftrieb erhielten Bundesanleihen auch durch schwache Konjunkturdaten. Am Nachmittag war bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager in den USA im August eingetrübt hat. Eine ähnliche Entwicklung war bereits am Vormittag aus der Eurozone gemeldet worden. Hier hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor wegen steigender Corona-Infektionen im August ebenfalls eingetrübt.

Deutlich enttäuscht haben die Stimmungsindikatoren aus Italien und Spanien. In beiden Ländern war der Stimmungsrückgang im Bereich Dienstleistungen stärker als erwartet ausgefallen. Es wird jeweils ein Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität im Dienstleistungssektor signalisiert. Zuletzt hat sich die Corona-Krise vor allem in Spanien verschärft, was insbesondere den Tourismus belastet. Italienische und spanische Staatsanleihen konnten am Nachmittag nicht mit dem Gesamtmarkt zulegen und hielten sich kaum verändert./jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx