FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch mit leichten Kursgewinnen in den Handel gestartet. Am Morgen stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,08 Prozent auf 168,93 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,03 Prozent in der Nähe ihres am Vortag markierten Höchststandes seit Mai 2019.

Getrieben werden die Kapitalmarktzinsen durch die Geldpolitik großer Zentralbanken. Während viele Zentralbanken ihre Zinsen wegen der hohen Inflation bereits angehoben haben oder dies vorhaben, deuten sich baldige Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) noch nicht an. Allerdings sind die Erwartungen an die EZB-Zinspolitik zuletzt gestiegen. Grund ist die hohe Inflation, die sich offenbar deutlich langsamer abschwächt als erwartet.

Inflationsdaten aus der Eurozone dürften diesen Trend am Mittwoch bestätigen. Bisher gilt die Aussage von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass der hohe Preisauftrieb eine überwiegend temporäre Angelegenheit sei und Zinsanhebungen in diesem Jahr deshalb sehr unwahrscheinlich seien. Lagarde hat nach der EZB-Zinssitzung an diesem Donnerstag Gelegenheit, sich zur aktuellen Entwicklung zu äußern.

In den USA stehen die monatlichen Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP auf dem Programm. Da die Zahlen als Taktgeber für den an diesem Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung betrachtet werden, kommt ihnen an den Märkten größere Aufmerksamkeit zu. Aufgrund von Verzerrungen durch die Corona-Pandemie taten sich Analysten bis zuletzt oft schwer mit der Prognose von Arbeitsmarktdaten./bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx